Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXV. Jahrgang, 1914. (25)

G 861 
W. Deutsch-Sübwestafrika. 
Über die Ereignisse in Südwestafrika liegen 
bis jetzt nur geringfügige Nachrichten vor. Das 
anfänglich geplante Vorgehen der Engländer gegen 
diese Kolonie scheint durch die Vorgänge in der 
Kapkolonie, die Erhebung der Buren, ins Stocken 
geraten zu sein. 
Noch am 18. August konnte der Gouverneur 
über Kamina melden, daß bis zu diesem Tage 
·—ie 6 
   
REoscha-T###, 
. 
        
  
   
  
LUVIGT 
AAN 
kein Angriff auf das Schutzgebiet erfolgt sei. 
Bald darauf hörte jeder direkte funkentelegraphische 
Verkehr mit Südwestafrika auf, und man war be- 
züglich der Nachrichten von dort nur auf fremde 
Quellen angewiesen. 
Danach kam es bis jetzt auf verschiedenen, 
räumlich weit voneinander entfernten Orten zu 
Zusammenstößen mit englisch-südafrikanischen 
Streitkräften, und zwar an der Küste bei Lüde- 
ritzbucht und Walfischbai, im Süden am 
Oranjefluß und endlich im Caprivizipfel im 
Nordosten. 
  
0 
22 
0 
  
2 
Über die Ereignisse an der Küste liegen fol- 
gende Nachrichten vor: Am 8. September besetzte 
eine kleine deutsche Abteilung die englische Nieder- 
lassung an der Walfischbai. 
Am 19. September erschienen englische Schiffe 
vor Lüderitzbucht, schifften Truppen aus und 
besetzten den Ort, ohne Widerstand zu finden. 
Die Besatzung hatte sich am Tage vorher nach 
Zerstörung der Bahn und des Funkenturms ins 
Innere zurückgezogen. 
    
    
  
1. 
eNamr 
2 
  
   
Am 28. September soll es dann nach eng- 
lischen Berichten in der Nähe von Lüderitzbucht 
zu einem Gefecht gekommen sein, bei dem auf 
deutscher Seite fünf Mann gefallen und zwei 
verwundet sein sollen, während die Engländer 
drei Tote und vier Verwundete hatten. Zu 
weiteren Unternehmungen kam es an der Küste 
nicht. 
n Süden scheint der englische Einbruchs- 
versuch nicht von Erfolg gewesen zu sein. Nach- 
dem zuerst über Kapstadt gemeldet worden war, 
daß bei Steinkopf am Oranjefluß am
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.