Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXVI. Jahrgang, 1915. (26)

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Anlage 1. 
Fahrtdauer der Citas-Dampfer. 
Fahrzeiten auf der Linie nach den 
Stanleyfällen. 
Bergfahrt. Talfahrt. 
Kinshassa Tage Stanleyville 0 Tage 
Kwamomb 3 Basoko= 2 z 
Aolobo . 4 Bumba. 3 
umbi. . . . Z - Lisala 4 
Lukolela 6 JMMobeka . 5 - 
Irebu Nouvelle Anvers. 5. 
Cogquilhatville 8 Coquilhatville 7 - 
Nouvelle Anvers. 10 = Irebu 8 - 
Mobeka. 11 Jumbi 9. 
Lisala 13 Kwamouth 10 —- 
Bumba. . . 15= Kinshassa 11 4 
Basoko 17 „" 
Jsangg 18 - 
Stanlehyville 19 . 
Fahrzeiten auf der Kasai-Linic. 
Bergfahrt. Talfahrt. 
Kinshassa 0 Tage Pania Mutombo 0 Tage 
Kwamonth 3 Lusambo 1 
Boklala 4 Bena Dibele 2 „ 
Dima 5 " Bolombo 3 
Mangi 7. Basongo 4 
Lubue 6 Mangi 5 
Basongo 9. Mabenga 6 = 
Bolombo 9. Dima 7 
Issaka 11 Kwamouth -n-V 
Beua Dibele 12 Kinshassa 9. 
Ibota. . 13 —- 
Lusambo . . 14 - 
Pania Mutombo 15 
Eernte ägyptischer Baumwolle in Rrizona. 
Nach dem kürglich erschienenen Berichte des Zensno- 
burcaus in Washington sind im Jahre 1914 in Ari- 
zona (112 Ballen ägyptischer Baumwolle zu je 500 
P'und geerntet worden. 
(Bericht des Kaiserl. Konfulats in Denver 
vom 23. Märg 1915.) 
Die wirtschaftliche Lage in DHortuglesisch-Ostafrika 
und Britisch- Süduafrika. 
Schon seit November werden der südliche Teil der 
Kolonic Mozambiquc, inobesondere die Distrikte 
Lourenco Marques und Gazaland, sowie ein Teil der 
benachbarten Südafrikanischen Union von so 
starken Regenfällen heimgesucht. wic solche seit länger 
als einem Jahrzehut nicht mehr beobachtet wurden. 
Das an der Mundung des Limpopo in den Indischen 
Ogenn (Gazaland) gelegene Chai-Chai ist besonders 
hart durch die Uberschwemmungen des Limpopo mit- 
genommen worden. Uiele Wohnhäuser und Kaufläden 
wurden verwüstet; auch ist der Verlust vieler Menschen- 
leben und die Vernichtung sämtlicher Saaten bei Chai- 
Chai zu beklagen. 
Die Lage im benachbarten Transvaal (Süd- 
afrikanische Union) schildert nachfolgende Notiz der 
Johannesdburger zeitung, Star“: „Durch Unkraut erstickt. 
Wirkung auf die Maisernte. Mangel an Arbeitskräften.“ 
Aus Pretoria wird unter dem 6. Januar 1915 
folgendes gemeldet: Man befürchtet im Transvaal, 
daß die ausgezeichneten Regenfälle des gegenwärtigen 
Sommers sich nicht in entsprechend guten Ernten 
wiederspiegeln werden. Unter normalen Verhältnissen 
wäre die diesjährige Maisernte eine den Durchschnitt 
  
weit überragende Glangernte geworden. Wäre nur 
das Durchschnittsmaß an Pflugen und Säen getan 
worden, so bätte das überreiche Wachstum große 
Ernten gesichert, aber Mangel an Arbeitskräften droht 
alle Vorteile des Regens aufguheben. Aus verschie- 
denen Teilen des Landes kommen Klagen, daß das 
Unkraut die Mais-Saaten erstickt, während keine 
Arbeitskräfte erhältlich sind, um diesem Notstand zu 
begegnen. In der Nähe der Wasserläufe ist diese 
Unkrautlage besonders bösartig; die von Arbeits- 
krästen entblößten Farmen fallen dieser Art Heim- 
suchung leicht zum Opfer. 
Wie ernstlich dieser Umstand die Getreideernte zu 
schädigen vermag. erhellt aus der Tatsache, daß, wenn 
Unkraut nicht bekämpft wird, der Wert und die Güte 
einer Normalernte um 50 v. H. gemindert werden 
kann. Anstrengende Versuche sind im Interesse der 
Farmer des Transvaals gemacht worden, um im 
Kimberley-Bezirke (Kapprovinz) eingeborene Arbeiter 
anzuwerben, aber obgleich das Geschäft in der Dia- 
mantenstadt flau ist, wollen die Eingeborenen nicht 
nach dem Norden kommen. Es sieht deshalb so aus, 
als wenn die Plage ungehindert ihren Lauf nehmen 
muß. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Lourenco 
Marques vom 1. Februar 1915.) 
K#werbung und Verschikfung von Krbeitern aus 
Ciberia nach Fernando Doo. 
Zwischen der Liberianischen Regierung und dem 
Generalgonverneur von Spanisch-Guinea ist über die 
Anwerbung und Verschiffung von Arbeitern für Fer- 
nando Poo am 22. Mai 1914 ein Abkommen getroffen 
worden, das am 19. Oktober v. Is. die Genehmigung 
der gesetzgebenden Körperschaften Liberias gefunden hat. 
Südafrikanische Union. 
Zollerhöhnungen. 
Mit Wirkung vom 5. März 1915 ab sind in der 
Südafrikanischen Union die Eingangszölle für Bier und 
Apfelwein tum 6 Pence für das Gallon!, Spielkarten 
(um Pence für ein Spiel und 5 v. H. des Wertes),. 
Kaffee (roh um 3/. Penny für ein Pfund, gebrannt 
oder gemahlen um 1 Penun für ein Pfund, gemischt 
um 1. Penny für ein Pfund!, Mineralöle (um 2 Pence 
für ein Imp. Gallon!], Zucker (um 1 Schilling für 100 
Pfund!, Tee (in Päckchen oder Büchsen bis gehn Pfund 
um 2 Pence für ein Pfund, in großen Paketen oder 
lose um 1 Pennunu für ein Pfund) und Stiefel (um 
5 v. H. des Werted) erhöht worden. 
(laurendo Aarques Guuardian.) 
  
  
Neue Leratur.“) 
VI. 
Zusammengestellt in der Bibliothek des Reichs-Koloninlomt8. 
DDie elngereichten Bücher, deren Besprechung sich die Redasktion 
dorchaus vorbehllt, werden unter keinen Umstinden zurückgesundt. 
I. Geschichte und Politik. 
* Brickner, Alexander: Der Weltkrieg und die 
Slaven. Rede am 5. Jlürz 1915 gechalten. Berlin: 
Irmann 1915. 24 S. 5P0. 
(Deutsche BReden in schwerer Zeit. 21.) 1 
*Burnell, F. S.: How Australin tock (lerman 
New (iuinea. An illustr. record. (Sdner: 11915) 
Penfold.) 
— — —— — 
33 8. 80. (2 
) Mit einem ' sind die Titel der Werke bezeichnet, welcht 
bel der Reduktion des Koloninlblattes eingingen; mit cinem e 
diejenigen, welche von der Bibliothek des Reichs-Koloniulamts 
küuflich erworben wurden. 
 
	        
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