— 5 —
1. Wer auf dem Kopf hat einen Hut,
dem steht er noch einmal so gut,
wenn er ihn oft herunter thut.
2. Wer seine Mütz' trägt auf dem Kopf
wie angewachsen an dem Schopf,
der heißt mit Recht
ein grober Knecht.
Friedrich Güll.
9. Der Schwätzer.
Ein unbescheidener junger Mann schwatzte viel und wollte
alles besser wissen als andere Leute. Da sprach ein weiser
Mann zu ihm: „Weil du doch alles zu wissen scheinst, so sage
mir doch, warum die Menschen zwei Ohren und nur einen
Mund haben?“ Der Schwätzer schwieg und besann sich lange.
Endlich sagte der Weise: „Nun, ich will es dir sagen: damit
sie mehr hören und weniger reden sollen.“
10. Wie das Kind sein soll.
Ein gutes und ein braves Kind ist höflich und gehorcht
geschwind. Es muß auch gern zur Schule gehn, nicht lange
auf der Straße stehn. Soll fleißig lesen, fleißig schreiben und
keine schlimmen Sachen treiben. Es darf nicht lügen, darf
nicht naschen, muß gern Gesicht und Hände waschen. Es soll
nicht lärmen, soll nicht schrein, soll liebreich und verträglich sein.
11. Hans.
Hans wollte nichts lernen?
„Ich bin ja noch klein;
wenn ich größer bin,
will ich schon fleißiger sein.“