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alsdann den Weg verfehlt habe und nach Zwönitz und dem Chemnitzwasser entlang
bis an die Stadt Chemnitz gekommen sei. (Peck, Veschreibung des Chursächsischen
Erzgebirges, 1. B., 1795, S. 4.)
571. Der frühere Name von Lichtenstein.
(Beschreibung über die Kirche zu Oberlungwitz, St. Martin genannt
2c. von dem dortigen Schulmeister aufgezeichnet 1766, Manufkript.)
In den älteren Zeiten soll in der Gegend, wo jetzt Lichtenstein
steht, ein sehr finsterer und dicker Wald gewesen sein, da denn die
wenigen Häuser, welche anfänglich erbaut gewesen, den Namen „Finster-
stein“ bekommen haben. Darnach aber, als der Wald durch Erbauung
mehrerer Häuser immer lichter geworden, so daß man den Ort zu
einer Stadt bestimmte, hätte er den Namen Lichtenstein bekommen.
572. Der Zeisigstein und der „Storch“ bei Frauenstein.
(Glückauf 2. Jahrg. No. 7. und Dr. Hasse im Glückauf 3. Jahrg. No. 3.,
Bahn, das Amt, Schloß und Städtchen Frauenstein, 1748, S. 34.)
Hinter der Ruine des Schlosses Frauenstein ragt ein mit einem
Pavillon versehener Felsen hervor, genannt der Zeisigstein. Der Name
soll von einem Hauptmann der meißnischen Burggrafen, Zeisig, her-
rühren. Erzählt wird darüber folgendes: In der Fehde zwischen dem
Kurfürsten Friedrich dem Sanftmütigen und dem Meißner Burggrafen
Heinrich Reuß-Plauen, worin ersterer dessen Burg Frauenstein im
Jahre 1438 erstürmen und brechen Vließ, soll ein sie verteidigender
Schloßhauptmann, mit Namen Zeisig, als Rebell auf dem obengenann-
ten Felsen enthauptet worden sein. Noch heutigen Tages zeigt man
in der Ringmauer der Burgruine die Thür, durch welche jener burg-
gräfliche Lehnsmann zur Hinrichtung geführt worden sein soll. Ein
gleicher und gleichzeitiger Vorgang soll einem weiter nördlich jetzt in
den „Bürgerfichten“ versteckten Felsen den Namen „Storch“ gegeben
haben. Die Sage meldet überhaupt von drei Vögeln: Finke, Storch
und Zeisig, die auf dem Frauenstein genistet, oder deutlicher zu reden,
des Burggrafen zu Meißen Hauptleute gewesen sind.
573. Der Predigtstuhl bei Nabenau.
(Mitgeteilt vom Dir. Ludw. Lamer in Hainsberg.
Als sich im dreißigjährigen Kriege die Bewohner von Rabenau
in die nahen Wälder flüchteten, hielten sie Gottesdienst im Freien,
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