Full text: Sagenbuch des Erzgebirges.

  
Groß Widerwärtigkeit und Gefahr 
Mir schwere Sorg und Müh gebahr. 
Zu vertreiben solch Fantasey, 
Fieng ich diß neu Gebäu, 
Die Grüllen-Burg ichs davon nennt, 
In einem Jahr wurds gar vollend. 
II. 
Zuvor ist hier nur Holtz gewachsen, 
Da baut Hertzog August zu Sachsen 
In einem Jahr diß Jagd-Haus behend, 
Welches er die Grüllen-Burg nennt, 
Vor schwerer Sorg und Gedanken, 
Die ihm oblagen und bedrangten, 
Und richtets an zur Lust und Freud, 
Drum wird man hier der Grüllen queit. 
III. 
Ich bin genannt die Grüllenburg, 
Darauf geschieht gar mancher Schlurg, 
Gedanken und schwere Fantasey, 
Legt man auf diesem Hause bey; 
Gegen Hasen, Hirsch und Schwein 
Vertreibt man hier die Zeit allein. 
Wer nun hat Grüllen und Mücken, 
Der lasse sie hinter sich zurücken.“ 
  
649. Die Wüstung Lützen bei Frankenberg. 
(Bahn, Hist. Nachr. von Frankenberg und Sachsenburg, 1755, S. 15.) 
Es geht die Sage, daß zwischen Frankenberg und Dittersbach 
ein Dörschen Lützen gestanden habe, welches in den Hussitenkriegen 
verwüstet worden wäre. Der Bach, der von Dittersbach fließet, heißt 
der Lützenbach und der Steig darüber der Lützensteig, auch hat vor 
alters eine Mühle unten in der Wiese gestanden, so die Lützenmühle 
genannt worden ist. Alte Leute wollen von derselben noch Baustelle 
und Mühlgraben gesehen haben. 
  
650. Der „Niklas“ am Krudumberge bei Elbogen. 
(Fr. Bernau in der Comotovia, 4. Jahrg., 1878, S. 18.) 
Am Fuße des nördlichen Abhanges des Krudumberges bei El- 
bogen zeigt man eine Ruine, der „Niklas“ genannt, von welcher erzählt r 
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