fullscreen: Sagenbuch des Erzgebirges.

  
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1414. 54 
J“ 660. Das Steinkreuz bei Schlettau. « 
(Mündlich.) 
An der Straße, die von Scheibenberg nach Schlettau führt, 
steht nahe vor letzterem Orte ein altes, starkverwittertes Steinkreuz. 
Dasselbe soll die Stelle bezeichnen, an welcher im 30jährigen Kriege 
ein schwedischer Offizier begraben wurde. 
  
661. Das Steinkreuz bei Werda. 
(Mündlich.) 
In Werda bei Falkenstein steht neben der Straße gegenüber 
dem Pfarrhause ein altes Kreuz von Granit, wahrscheinlich aus 
katholischer Zeit stammend. Die Sage geht davon, daß an dieser 
Stelle ein vornehmer Soldat im Kampfe gefallen sei. 
  
662. Der Denkstein zwischen Hauptmannsgrün und Waldkirchen. 
(Köhler, Volksbrauch im Vogtlande, S. 598.) 
Vor mehreren Jahren stand am Wege von Hauptmannsgrün 
nach Waldkirchen, an der Grenze des ehemaligen erzgebirgischen Kreises, 
ein Stein mit eingehauener Ofengabel. An dieser Stelle soll nämlich 
ein Schafhirte von einigen Weibern mit einer Ofengabel erstochen 
worden sein. Der Hirte hatte mehr Schafe für sich behalten, als ihm 
zukam und als er deswegen von den Frauen zur Rede gesetzt ward, 
wurde er grob; es kam zu Streit und Thätlichkeiten und endigte mit 
dem gewaltsamen Tode des Hirten. 
  
663. Der Denkstein im Streitwalde bei Hirschfeld. 
(Mündlich.) 
Zwischen Kirchberg und Hirschfeld führt von dem beide Orte ver— 
bindenden Kommunikationswege zur Linken ein kurzer Fußsteig in den 
gegenwärtig aus jungem Nadelholze bestehenden Streitwald. Nach 
vielleicht 20 Schritten befindet man sich an einem ungefähr einen 
Meter hohen, an den Ecken abgestoßenen und oben gewölbten, alten 
Steine, dessen Oberfläche zum Teil mit Flechten und Moos bedeckt 
ist. Doch sieht man auf ihm noch zwei gekreuzte Messer und ein 
Brotchen eingehauen. Hier sollen sich einst vor vielen Jahren bei 
  
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