Full text: Ich suche die Wahrheit!

Ende sei, und daß wir darauf vorbereitet sein müßten, 
ihn von französischer Seite fortgesetzt zu sehen. Er sagte 
in dieser Rede wörtlich: „Nach meiner Überzeugung 
haben wir einen Krieg zu fürchten durch den Angriff 
Frankreichs, ob in zehn Tagen oder in zehn Jahren, das 
ist eine Frage, die ich nicht entscheiden kann, das hängt 
ganz von der Dauer der Regierung ab, die gerade in 
Frankreich ist. Es ist an jedem Tag möglich, daß eine 
französische Regierung ans Ruder kommk, deren ganze 
Politik darauf berechnek ist, von dem feu sacié zu leben, 
das jetzt so sorgfälkig unker Asche unkerhalten wird. Dar- 
über können mich auch keine friedlichen Versicherungen, 
keine Reden und Redensarken vollständig beruhigen.“ 
Wenn er diese Worke hinzufügke, so war das wahrlich 
das mindeste, was er angesichks der Zustände, die die 
ZBoulangerbegeisterung in Frankreich herbeigeführk hatte, 
sagen konnke. 
So friedliche Reden beankworkeke der französische 
Kriegsminister mit der Ankündigung, daß er die Probe- 
mobilisakion eines ganzen Armeekorps anordnen werde. 
Mittken in diese durch diechauwinistische Welle in Frank- 
reich erzeugke Spannung hinein fällk nun die Verhaftung 
des Polizeikommissars Schnäbele aus Pagny, mil der die 
Krisis des Jahres 18687 ihren Höhepunkt erreichke. Sie 
wird bekanntlich immer wieder als Beweis dafür bekrach- 
kek, daß ismarck den Krieg wollke. Auch der Bericht 
der Senakskommission enthälk, krotzdem ihren Verfassern 
die wesenklichen Akkenstücke über diesen Fall bekannt sind, 
den unverständlichen Ausruf: „Was erwarkeke der Kanz- 
ler denn von dieser Verhafkung, wenn nichk den Krieg? 
Und kann man glauben, daß er solche Ereignisse sich hätte 
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