sehen sei. Einige Tage später sah Marquis di Rudini
Herrn Billot und unterließ nicht, demselben sein Befrem-
den über die Ark auszudrücken, in welcher der Botschaf-
ker die erwähnte Angelegenheik mik dem Könige verhan-
delt habe. ·
Manwatgescheitett,denBettraganfdiesemWege
zu erfahren, und schlug nunmehr einen andern ein.
Es mögen ungefähr zehn Tage her sein, als sich bei
dem Minister des Außeren Herr Padova, der Agent
Rothschilds, in Italien melden ließ.
Derselbe war Träger eines Briefes des Hauses Rokh-
schild, in welchem dasselbe mik auesdrücklicher Zustim-
mung des auswärtigen Ministers, Herrn Ribok, der
ikalienischen Regierung die nokwendigen Geldmi-
kel zur Disposition stellte, unbeschadek des wei-
keren Verbleibens Italiens in der Alliance mit Deutsch-
land. Dahingegen möge Ikalien nur in einer, evenkuell
geheim zu halkenden schriftlichen Erklärung die Ver-
hältnisse und Bedingungen angeben, unker
denen es sich an einem Kriege Deutschlandsge-
gen Frankreich bekeiligen werde.
UMarquis di Rudini enkgegneke Herrn Padova, daß
er bedauere, einen Ikaliener wvor sich zu sehen, welcher der
Regierung seines VBakerlandes eine so unwürdige Hand-
lung zumute. Herr Padova singierke über diesen „unver-
dienken“ Vorwurf Enkrüstung und erwiderke, daß er ge-
glaubk, als Pakriok zu handeln, um sein Land aus der
schwierigen Lage zu befreien. Der Margquis schnikt indes
das Gespräch mit der Bemerkung ab, daß jede Diekussion
1) Dieses Gespräch erinnert auffällig an die Szene, die sich im Juli
180 zwischen König Wilhelm I. und Benederei in Ems abgespielt hat.
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