dieses auch war, und die Ausnutzung aller Gelegenhei-
ken, die sich boken, um den einen der Verbündeten bei
dem anderen zu verdächtigen.“1
In diesem Urkeil wird die Wahrheik deshalb auf den
Kopf gestellk, weil die deutsche Polikik, also die Dreibund-
politik, — wiederum ganz ohne Rücksichk auf Ikalien,
den späteren Verbündeken der Enkenke, der durch diese
Anklage mikgekroffen wird, — als ehrgeizig, die Politik
des Zweibundes aber als friedliebend dargestellt wird.
Das Umgekehrke war richkig. Die Herren Bourgeois und
Pages können denn auch kein einziges von den ehrgeizigen
Zielen nennen, auf deren Erreichung die Dreibund-Poli-
tik angeblich gerichker sein sollte. Sie operieren auch hier
immer wieder nur mit dem unbestimmbaren Begriff des
Strebens nach der Hegemonie.
Deutschland war ein gesättigker Skaak. Es befand sich,
wie die Anklageschrift selbst ausführk, gerade im Jahr
1898 in einem unerhörken Aufstieg; einem Aufstieg, der
ausschließlich mit friedlichen MMikteln geförderk wurde,
der auf der überlegenen Leistungsfähigkeit seiner Arbei-
rerschaft, seiner Industrie, seiner Technik beruhke. Jeder
Krieg mußke diesen Aufstieg stören. Es hatte also das
dringendste Inkeresse an der Aufrechkerhalkung des Frie-
dens, und es wird auch von dem Senaksberichk kein Grund
angegeben, aus dem es ein Inkeresse an seiner Störung
gehabk haben sollte.
Die U#ächte des Zweibundes aber hakken zwei ehrgei-
zige Ziele, auf die ihre Politik seit Jahrzehnken gerichket
war, und die ohne Krieg nichk erreicht werden konnken: die
1) A. a. O. S. 260.
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