tigen Amtes erhärteten Verhalten Deutschlands, das
ich darzulegen versuchte, behauptet nun der Bericht der
Senatskommission, daß Deutschland Rußland zu der be-
kannklich nach Mikkeilung der rigorosen japanischen For-
derungen dennoch zustande gekommenen Inkervenkion
angeregt habe. Er stütze sich dabei auf eine Mikkeilung
des Herrn v. Mohrenheim, des russischen Bokschafkers
in Paris, der die Skellung des Grafen Münster durch
niedrige Inkrigen zu untergraben versuchke. Dieser soll
dem Minister Hanokaux am 7. April gesagk haben,
Deutschland habe von Rußland verlangk, in das Vor-
gehen der drei Meächte (damals noch England, Frank-
reich und Rußland) in Ostasien eingeweihl zu werden
(Tetre initice à Taction des trois puissances), und wolle
sich an ihm bekeiligen. Wenn das richkig ist, so hak Moh-
renheim enkweder gelogen oder er ist von seiner Regierung
umrichkig informierk worden. Denn Deutschland hakte
am 23. März in Petersburg lediglich mikkeilen lassen,
daß es regen Anteil an der Entwicklung in Ostasien nehme
und es billige, daß Fürst Lobanow eine Einmischung in
die militärischen Operationen der beiden kriegführenden
Mächte abgelehnt, sich aber bereit erklärt habe, auf diplo-
matischem Wege seinen Einfluß zugunsten eines raschen
Friedensschlusses geltend zu machen. Es harke sich seiner-
seiks bereit erklärk, mik Rußland in einen Meinungs-=
auskausch einzukreken, weil seine Inkeressen mik denen
1) A. a. O. S. 351.
2) Mohrenheim hatte seiner Regierung berichtet, Graf Muünster
triebe in Paris eine antirussische Politik, und dieser Bericht wurde dem
deutschen Geschaäfts träger in Petersburg mitgeteilt. Akten Bd. IX,
G. 406, Nr. 2349.
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