Full text: Ich suche die Wahrheit!

land gerade durch ihn in das Lager unserer Feinde ge- 
krieben worden wäre. Denn dieser Nachweis würde doch 
nur einen Fehler in der Berechnung der Wirkung fest- 
stellen, die der Kaiser und seine Rakgeber vom Flotten- 
bau erwarkeken, nie und nimmer aber eine Erschükterung 
des Glaubens an den Friedenswillen der Männer be- 
wirken können, die die deutsche Flokke geschaffen haben. 
Ich möchke den Inhalk dieses Kapitels zum Schluß 
noch einmal kurz zusammenfassen: Welkpolitische Bekäli- 
gung war für Deutschland eine Lebensnokwendigkeik. Sie 
hatte Deutschlands Vorherrschaft in Europa nichk zur 
Voraussetzung, sondern sie brauchke im Gegenkeil, wenn 
ste Erfolg haben wollte, Frieden in Europa, den jede 
deutsche Vorherrschaft gefährden mußke. Sie wollke die 
Welcstellung keiner einzigen Machk erschütkern, sondern 
sie verlangke nur Gleichberechkigung. Sie bedurfke zu ihrer 
Auswirkung einer Flokke, die, wenn sie auch stark genug 
zum Angriff sein mußke, doch nur zum Zweck der Ver- 
teidigung erbauk wurde. 
Kriegsgefahren wurden infolge unserer weltpolitischen 
Zekätigung nur dadurch heraufbeschworen, daß England, 
häufig von Frankreich gegen dessen eigene Inkeressen unker- 
stützt, immer wieder versuchte, uns die Berechkigung zu 
welkpolitischer Bekätigung und zum Schutz der durch sie 
in überseeischen Gebieken geschaffenen Inkeressen abzu- 
sprechen. Es war ja auch nicht die Welkpolitik, die schließ- 
lich den Krieg von 1914 herbeigeführk hak. Der Krieg 
hakte seinen Ursprung vielmehr in jener östlichen Gefah- 
renquelle, aus der im letzken halben Jahrhunderk Krieg 
auf Krieg geboren wurde. Unvermeidlich für uns, ja viel- 
leicht erst möglich ist er freilich durch eine Mrächkegrup- 
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