lang wie eine dunkle Wolke den Weltfrieden bedrohte,
war man sich deshalb s ofort klar, welche Stellung man
einzunehmen hatte. Auch bei dieser Gelegenheit war es
Herr v. Holstein, der die Richtlinien der deutschen Poli-
tik bestimmke. Er hatte sie schon im Juni 1899, also vier
Monate vor dem vom Präsidenten Krüger an die eng—
lische Regierung gerichkeken und von dieser schroff ab-
gelehnken Ulkimaklum — Präsident Krüger hakte von
England verlangk, daß es anerkenne, keine Snzeränikät
über Transvaal zu besitzen — in einer Aufzeichnung nie-
dergelegk, von deren Ratschlägen krotz aller Versuche,
die von seiken des Zweibundes an Deutschland heran-
kraken, während der ganzen Dauer des Burenkrieges
nicht um eines Haares Breike abgewichen wurde. Schon
bevor diese Richklinien festgelegt wurden, hatte Stkaaks-
sekrekär v. Bülow nichk direkk, sondern, um in Prekoria
kein Mißtrauen zu erregen, durch die niederländische Re-
gierung den Präsidenken Krüger auf die große Gefahr
aufnerksam machen lassen, 1 die Transvaal für den Fall
bedrohre, daß es in der Frage der Uitlander, denen man
die politischen Rechke versagke, # keine Konzessionen machke.
Schon dadurch hakke die deutsche Regierung bewiesen,
wieviel ihr an der Erhaltung des Friedens lag. Sie
hakke, um auch in London keinen Verdacht zu erregen,
der englischen Regierung von diesem Schrict Milkeilung
gemachk, und Lord Salisbury hatte dem Reichskanzler
seinen Dank dafür aussprechen lassen.
1) Akten Bd. XV. S. 369/70, Nr. 4357—4359.
a) Dielliclander waren zum größten Teil in Transvaal ansässige Eng-
länder. Sie sollten erst nach fünfzehn Jahren das Bürgerrechte erwerben.
3) Akeen Bd. XV, S. 370, Nr. 4360 u. 4361.
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