in den europäischen Hauptstädten, in ihren Berichten und
die belgische Regierung selbst in ihren Zirkularen Peters-
burg und Paris schon von 1897 ab als die Herde der
Kriegsgefahren und Deutschland als die Macht bezeich—
neten, der die Erhaltung des Friedens in Europa vor-
nehmlich zu verdanken sei.1
Es ist nichk anzunehmen, daß die belgischen Skaaks-
männer sich jahrelang über die Absichten der europäischen
Politik so gründlich geirrk haben, daß sie das Gegenkeil
der Wahrheik berichteken. Ich häkke die Berichke der bel-
gischen Gesandken schon bei der Bekrachtung aller der
Krisen, die seit 1897 den europäischen Frieden bedrohlen,
als Zeugnisse für den Friedenswillen der deutschen Politik
und ganz besonders für die Friedensliebe meines Bakers
verwerken können. Denn sie begleiken alle diese Vorgänge
ganz unparkeüsch mit ihren Erklärungen wie der Chor in
der Tragödie.
Sie haben in der Polemik gegen die Schuldlüge oft
Verwendung gefunden, und ihre Stichhaltigkeik wird
dadurch bekräftigk, daß die Ankläger Deurschlands diese
1) Die belgischen Gesandtschaftsberichte aus den Jahren 1gos bis
1914 sind in einer Auswahl schon im Jahre 1915 in einem deueschen
Weißbuch veröffentliche worden. Im Jahre 1918 hae# sie Oberst Schwert-
seger zusammen mit Professor Alfred Doren und Dr. Wilhelm Käöhler
unter dem Ticel „Zur europälschen Dolicik 189y—1914“ in vler Bänden
und einem fünften unker dem Titrel „Revancheidee und Panslawismus“
in französischer Sprache herausgegeben. Einen Leiefaden dazu hat Oberst
Schwertfeger in seinem Buch „Der Fehlspruch von Verfailles“ geschrie-
ben. Alle diese Veröffentlichungen erscheinen jetzt in elner neuen Ausgabe,
und zwar die sämelichen belgischen Berichte und die auf ihnen beruhen-
den 1917 aufgefundenen Zirkulare der belgischen Außenminister in deut-
scher Übersetzung.
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