Full text: Ich suche die Wahrheit!

Und am 14. Januar 1915 zeichneke Herr Louis in sein 
Tagebuch folgendes Gespräch mit Herrn Pichon, dem 
früheren Minister des Außeren, ein: „Skephan Pichon: 
„Ach, wenn man Sie als Bofkschafter in Pekersburg ge- 
lassen hätke, und wenn ich im Auswärkigen Amk geblie- 
ben wäre, hälten wir den Krieg nichk gehabt.“ Georges 
Louis: „Gewiß, wenn Sie am Quai d'Orsay und Fal- 
lires im Elisée gewesen wären, wäre der Krieg nichk aus- 
gebrochen. Ich habe das viele JIU#ale meinen Freunden 
gesagk." Pichon:,Dukasta, der vor vierzehn Tagen in 
Pekersburg war, hak auch zu Sasonow gesagk: Wenn 
Fallicres und Pichon im Amke geblieben wären, wäre 
der Krieg vermieden worden. Und Sasonow hat geank- 
workek: In der Tat, vielleichk.“ 1 Gegen die Richtigkeie 
dieser Aufzeichnungen haben Poincaré, Jules Cambon 
und Pichon sehr nichkssagende Ableugnungen veröffenk- 
licht, denen niemand Glauben geschenkk hak. Die Herren 
ZBourgeois und Pagss aber gehen in ihrer Anklageschrift 
über diese Inkrige gegen Georges Louis mit Stillschwei- 
gen hinweg. Wenn ihnen auch die Tagebücher des fran- 
zösischen Bokschafkers in Pekersburg noch nicht bekanns 
waren, als sie ihr Buch verfaßken, so kannken sie doch 
die oben erwähnke Schrift von Goukkenoire de Toury 
und härken sie enkkräften müssen, wenn sie es gekonnt 
härten. 
Die Beseikigung des Herrn Louis war — dos ist jetzt 
unwiderleglich erwiesen — der erste Schrikk auf dem ver- 
hängnisvollen Wege, den die beiden Verbündeken Is- 
wolski und Poincaré beschrikten haben, um die Ziele ihrer 
  
1) Siehe die Zeitschrife „Europe“ vom 15. November 1924, S. 279. 
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