den festen Entschluß gefaßt, wenn es sein müßte, über die
Trümmer der Donaumonarchie zur Verwirklichung die-
ses Ideals zu schreiken. Am 10. Miärz 19og berichtet der
lerbische Gesandte in Pekersburg, Iswolski habe ihm ge-
sagk, Serbien werde so lange zu einem kärglichen Leben
verurkeilk sein, bis der JI#h##menk des Verfalls Osterreich-
Ungarns eingekreken sein werde. Die Annexion habe die-
sen Moment näher herangerückk, und wenn er einkreke,
werde Rußland die serbische Frage aufrollen und lösen.
Der Kampf mik dem Germanenkum sei unabweisbar.1
Und Gukschkow, der Führer der Kadekklenparkei in der
Duma, spendeke dem serbischen Gesandken ähnlichen Trost,
indem er ihm sagke, wenn Rußlands Rüstung erst einmal
vollkommen ausgeführk sei, werde es sich mit Osterreich=
Ungarn auseinandersetzen." Ganz ähnliche Verkröstun-
gen meldeken die serbischen Gesandken in Paris und Lon-
don nach Belgrad in Berichken über Gespräche, die sie
mit Iswolski bei dessen Besuch in den Hauptstädten der
Westmächke hakken. Ja, sogar der Zar selbst sagke dem
1) Deutsches Weißbuch von 1919, Unteranlage 9 zu Anlage VI. Die
serbischen Urkunden des Weißbuchs sind während des Krieges in unsere
Hände gefallen wie die belgischen. Es ist ein Zeichen des schlechten Ge-
wissens der Staatsmänner der Entente, daß dieses Weißbuch bis vor
ganz kurzer Zeit der Offentlichkeit vorenthalten worden ist. Erst in die-
sem Jahr, im April 1925, ist es von R. Menne## dem Herausgeber
der „Politischen Dokumenke“, in französischer Übersetzung veröffentlicht
worden. Das in Deueschland allgemein bekanntee Material dieser ersten
Widerlegung der Schuldlüge wirkte in Frankreich sechs Jahre nach
seiner Publikation wie eine Enthüllung. Unter dem Titel: „Une
Révélation= kündigte Victor Margqueritte in der „Ere nouvelles vom
5. April 1928 seine endlich erfolgte Veröffentlichung an.
) Ebenda Unteranlage 8.
3) Siehe die Unkerredung von Vesniesch in Paris und Gruiesch in
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