Schon im Beginn des Krieges, als das Orangebuch
veröffentlicht wurde, war man entschlossen, die wahrheits-
widrige Behauptung aufzustellen, daß Deutschland den
Weltkrieg hervorrufen wollte. Darum durfte diese Be-
merkung eines russischen Diplomaten, die das Gegenteil
besagte, der Welt nicht bekannt werden. Sie wurde
unkerschlagen. Und noch mehr als die Bemerkung
se Ibst iüst die Enkhüllung ihrer Unkerschlagung ein ver-
nichkender Schlag gegen die Schuldlüge.
Dem Vorwurf, von vornherein zur Enkfesselung des
Welkkrieges enkschlossen gewesen zu sein, wenn Osterreich
Forderungen aufstellen sollke, die Rußland zu hark er-
schienen, begegnen die Ankläger Deutschlands mit dem
Hinweis darauf, daß Rußland sowohl als Frankreich
und England auch in Belgrad zur NMr#äßigung und zur
NachgiebigkeitF geraken häkten. Alle diese Rarschläge
konnken aber auf die serbische Regierung keinen Eindruck
mehr machen, nachdem der Regenk von Serbien, der
Kronprinz Alexander, das Telegramm des Zaren vom
27. Juli erhalken hakte. Es heißt darin zwar: „Ich zweifle
nichk, daß Eure Königliche Hoheit und die königliche Re-
gierung den Wunsch hegen, diese Aufgabe (die Beilegung
der gegemwärkigen Schwierigkeiten) zu erleichkern, indem
sie nichks vernachlässigen, was zu einer Lösung führen
kann.“ Aber es wird darin gleichzeitig ausgesprochen,
was geschehen würde, wenn das nicht gelänge: „Wenn
wir“, so schließt das Telegramm, „kroßz unseres aufrich-
tigen Wunsches erfolglos bleiben, kann Eure Hoheit
sicher sein, daß Rußland sich in keinem Falle
an dem Schicksal Serbiens desinkeressieren
wird."“
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