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fand die weite Fahrt unseres Prinzen durch Europa und
Asien ihren schönen Abschluß, und sicher denkt Se. Maje-
stät noch oft und gern der Tage, da fern von der Heimat
die weite Welt durchstreift, Eindrücke und Erinnerungen fürs
Leben gesammelt wurden, die dereinst dem Sachsenvolke zum
Heil und Segen gereichen werden. Denn nur im Vergleich
vermögen wir Menschen den rechten Maßstab zu finden für
die Beurteilung der eigenen Verhältnisse im Lande.
In alten Zeiten ritten die Fürsten und ihre Minister
wohl gelegentlich regierenshalber im Lande umher, die
eigenen Grenzen zu verlassen aber schien den Staats-
männern der ältesten Schule nicht ratsam und sie hielten
wohl geflissentlich aus eigennützigen Gründen ihre Fürsten
und Prinzen daheim. Heute ist's damit anders geworden,
und wir haben auch nach dieser Richtung hin keinen Grund,
die gute alte Zeit zu loben.
Dieser Orientfahrt folgten noch zwei weitere größere
Reisen in den Jahren 1894 und 1897, auf denen unser
Prinz seinen erlauchten Oheim in dessen Allerhöchstem Auf-
trag vertrat. Am 1. November 1894 hatte zu Livadia, an
den südlichen Gestaden des Schwarzen Meeres, das die
Alten das gastliche nannten, Zar Alexander III. sein Leben
beendet. Durch das weite Reich vom fernen Süden bis hinauf
an die rauhen Gestade Finnlands fuhr der Trauerzug, und
dort in der Newaresidenz, in der Peter-Pauls-Kathedrale,
wurden die sterblichen Reste des unumschränkten Beherrschers
eines Sechsteils der bewohnten Erde zur letzten Ruhe ge-
bettet. Alle Fürstenhäuser Europas hatten ihre Vertreter
gesandt, und im Allerhöchsten Auftrage unseres Landesherrn
war es Prinz Friedrich August, der die weite Fahrt nach
dem fernen Osten in die Hauptstadt des Zarenreiches machte.
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