Full text: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild.

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der Wettiner den Weg nach oben sich gebahnt, so daß es 
heute, obzwar nicht allzureich gesegnet mit natürlichen Hilfs- 
quellen, doch zu den reichsten und dichtbevölkertsten Gauen 
nicht nur Deutschlands, sondern der ganzen bewohnten Erde 
zählt. — Fleiß und Treue, Vaterlandsliebe und Heimatsiun 
waren die mächtigen Triebfedern zu solch herrlicher Errun- 
genschaft. Wohl kein anderer Volksstamm als der der Sachsen 
ist so früh hinausgewiesen worden in die Fremde, hat so 
früh, nachdem er sich das eigene Land wohnlich gestaltet, 
die Welt aufgesucht, zu kolonisieren und Handel zu treiben 
in frischem, unternehmungsfrohem Wagemut. 
Leipzigs Handel, der schon in jener Zeit sich weit- 
verzweigter Auslandsbeziehungen erfreute, als heute uns 
schier unüberwindlich erscheinende Hindernisse dem Verkehr 
im Weg standen, hat wohl den ersten Anstoß gegeben, 
dem sächsischen Handel und der heimatlichen Industrie den 
Zug ins Weite zu geben. — Im fernen Rumänien, in 
Bukarest, heißt heute noch, wie vor 250 Jahren, die Haupt- 
geschäftsstraße „Strata Lipskani“, bis an die Adria hinunter 
kannte man als Endziel für die Reisewege ins Herz Deutsch- 
lands den Namen Leipzig, und alte, politische mehr als 
Handelsbeziehungen weisen uns in Warschau auf Schritt 
und Tritt hin auf Beziehungen zu Sachsen, vornehmlich 
aber hat Leipzigs Rauchwarenhandel im fernen Nischni Now- 
gorod einen guten Klang, wenn dort die Völker Asiens 
sich zu einer der interessantesten Weltmessen versammeln, 
die Kultur und Halbkultur vereinigt, ihren Warenaustausch 
zu ordnen. Und wo in aller Welt schnurren und sausen 
nicht die Maschinenräder, die Chemnitz' Industrie erzeugt, 
des sächsischen Manchester, wie man es zutreffend ge- 
nannt hat. 
 
	        
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