Full text: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild.

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Wollten wir weiterblättern im Tagebuch und all der 
vielen Audienzen, Meldungsentgegennahmen und Vortrags- 
empfänge gedenken, ferner der einzelnen kurzen, eintägigen 
Jagdausflüge in nahe Dresden gelegene Reviere, einer 
Schlittenpartie, welche von Lichtenberg aus bis Bienenmühle 
unternommen wurde, an der der König, Prinzessin Mathilde 
und mehrere Herren und Damen der Hofgesellschaft teil- 
nahmen, so würden wir reichlich Stoff finden zu berichten, 
es möchte jedoch darunter die Heraushebung der Hauptmo- 
mente im Lebensbild unseres Königs leiden und eines solchen 
haben wir noch im Laufe des Januar 1905 zu gedenken, der 
Huldigung aus akademischen Kreisen, die so bemerkenswert 
war und überaus herzliche Formen annahm. 
Die Studentenschaft der Königlichen Technischen Hoch- 
schule, der Tierärztlichen Hochschule, der Akademie der bilden- 
den Künste und Abordnungen der Königlichen Forstakademie 
zu Tharandt, sowie der Bergakademie zu Freiberg brach- 
ten am Abend des 24. Januar dem König einen Fackelzug 
dar. Ein farbenreiches, lebensvolles Bild zog in kaleido- 
skopischem Wechsel vor dem königlichen Rector magnifieen-- 
tissimus der alma mater Leipzigs vorüber, welcher in Ge- 
neralsuniform auf dem Balkon des Georgentores erschien, 
um die Huldigung entgegenzunehmen, die ihm die cives aca- 
demici Dresdens, Tharandts und Freibergs bereiteten. 
Die Spitze des imposanten Zuges bildeten berittene stu- 
dentische Chargierte, denen zunächst die Kapelle des 4. Feld- 
Artillerie-Regiments Nr. 48 in kursächsischen Uniformen 
und der Ausschuß der Studierenden zu Pferde folgte, ihnen 
schlossen sich die Verbindungen der Technischen Hochschule an, 
500 Fackelträger, 30 vierspännige Wagen mit 19 Fahnen. 
Zwischen den einzelnen Gruppen, welche Berittene führten, 
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