Full text: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild.

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danken, daß unsere Universität auf diesem Grund und Boden 
sich erbaut hat, dessen Huld sie zur reichsten Universität 
Deutschlands für die damalige Zeit gemacht hat.“ — Die 
Namen Johanneum und Albertinum redeten deutlich 
von dem, was die Hochschule den in Gott ruhenden Königen 
verdankt. Ist doch durch beider Fürsorge Leipzigs Hoch- 
schule aus engen Grenzen zu ihrer Weltstellung empor- 
gewachsen. Das eben begonnene erste Halbjahr, seit des 
Königs Regierung, ließe eine Hörerschar erblicken, wie sie 
Leipzig bisher noch nie gesehen hat. Der König sei als 
erstes Glied aus dem Hause Wettin in die Matrikel ein- 
getragen und die Universität hoffe, daß er mit warmem 
Herzen die hohen Güter wahren werde, aus denen sie ihre 
Kraft schöpft. „Wir dienen allein der Wahrheit, sie zu er- 
forschen auf allen Gebieten, ist die Aufgabe der Wissenschaft. 
Aber darum kann die Hochschule nur gedeihen in der Luft 
der Freiheit. Zwei Säulen sind es, die das Gebäude deutscher 
Hochschulen tragen und ihre Bedeutung bedingen, auf seiten 
der Lehrenden die Freiheit der Wissenschaft, auf seiten der 
Studierenden die akademische Freiheit, durch die dem Vater- 
lande und dem Volke selbständige Charaktere erwachsen 
sollen.“ — In einem begeisterten Hoch auf den Schirmherrn 
der Hochschule klang diese inhaltsreiche Rede aus. 
Nachdem die stürmischen Rufe in der hohen wogenden 
Halle verklungen waren, erwiderte der König: 
Ew. Magnifizenz! Meine Herren! 
Tiefgerührt durch die freundlichen Begrü- 
ßungsworte Sr. Magnifizenz und den ganzen 
großartigen und zugleich herzlichen Empfang, den 
Ich als Rector magnificentissimus perpetuus 
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