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hier gefunden habe, spreche Ich Ihnen Meinen
tiefgefühltesten Dank aus. Die Fürsorge für die
Universität, diese helleuchtende Perle in Meiner
Krone, habe Ich als teures Vermächtnis Meiner
Vorgänger übernommen. König Johann, selbst
ein hervorragender Gelehrter, und König Albert
haben während ihrer largen Regierungszeit sich
stets das Wohlergehen der Universität sehr an-
gelegen sein lassen. Auch Mein in Gott ruhender,
heißgeliebter Vater hat ein warmes Herz für die
Universität gehabt. Während seiner kurzen, durch
Krankheiten und Kummer getrübten Regierung
hat er nur wenig Gelegenheit gehabt, mit unserer
Alma mater in nähere Beziehungen zu treten.
. Aber nicht bloß als teueres Vermächtnis be—
trachte Ich die Fürsorge für die Universität, son—
dern auch als Herzensbedürfnis. Unsere Geist-
lichen, Richter, Gelehrten und Arzte gehen aus
ihr hervor.
Ihre Aufgabe ist es, Meine Herren, unsere
Jugend nicht bloß wissenschaftlich zu bilden, son-
dern auch ihr die wahren Gefühle der Gottesfurcht,
Pflichttreue, Hingabe und Treue für König und
Vaterland, Kaiser und Reich einzuflößen. Ja, Ich
halte diese Seite der Tätigkeit von Hochschul-
lehrern für die allerwichtigste. Und welche herr-
liche Aufgabe ist es, die überschäumende Jugend-
kraft, die ideal angelegte Natur des deutschen
Jünglings in richtige Bahnen zu lenken! Ich war
selber in voller Begeisterung Student und weiß
es sehr gut, daß der Jüngling in seinem Freiheits-
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