Full text: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild.

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„Stadt der Arbric, laß ruhn deine Hände, 
Lasse verstummen der Hämmer Schlag, 
Schmücke die grauen Mauern und Wände, 
Freue dich, es ist Feiertag! 
Fahnen flattern von allen Türmen, 
Grüßen weit in das Land hinein, 
Fauchzende Glocken rufen und stürmen: 
Heute zieht unser König ein!“ 
Siehe dein Volk!l In den schwieligen Händen s 
Schwingt der Mann der Arbeit den Hut, 
Greise und Kinder wollen dir spenden 
Ihrer Begeisterung leuchtendes Gut. 
Heil dir, o König, Erbe der Ahnen, 
Die uns allezeit teuer und wert, 
Der auf des Oheims, des Vaters Bahnen 
Redlich wandelt, die Hand am Schwert, 
Sich erfreuend der heimischen Wassen, 
Die er getragen von Jugendzeit, 
Schätzend und schützend auch, was geschaffen 
Bürgerfleiß, Kunst und Gelehrsamkeit. 
Lange ehe der Sonderzug am 3. März mittags kurz 
vor 1 Uhr in Dresden abging, um den König in 2½ stün- 
diger Fahrt nach Chemnitz zu führen, hatten sich dort schon 
die Massen gestaut auf dem Wege vom Hauptbahnhofe zum 
Rathaus, eine freudige Erwartung ging durch die Reihen, 
Chemnitz wollte in nichts hinter den Kundgebungen zurück- 
bleiben, die in Leipzig dem Könige dargebracht worden 
waren und die in dem gesamten sächsischen Lande in ge- 
wissem Sinne Aufsehen erregt hatten. So spontan, so ele- 
mentar hatte man sich doch kaum die Huldigung gedacht. 
Die in Leipzig so hochgehenden Wogen der Begeisterung 
aber sollten in Chemnitz nicht zurückebben. 
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