Full text: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild.

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Der große Empfang dort spielte sich in denselben 
Formen ab, wie vorher in Leipzig, lauter Jubel be- 
grüßte den König, als er den weiten Platz vor dem 
Bahnhof betrat; hier die aufgestellte Ehrenkompagnie des 
104. Regiments unter Hauptmann Grafen von Pfeil 
und Klein-Ellguth abschritt und die bereitstehende Gala- 
equipage bestieg, welche von einer Schwadron Jäger zu 
Pferde — jetzt dem 21. Ulanen -Regiment zugeteilt — 
unter Rittmeister von Wuthenau eskortiert wurde. Neben 
dem Könige hatte Staatsminister von Metzsch Platz ge- 
nommen. Unter Glockengeläut, fast übertönt von den Rufen 
der Menge, fuhr der König zunächst zum Rathaus, um hier 
die Huldigung der städtischen Kollegien in Empfang zu 
nehmen, deren Mittelpunkt die Ansprache des Oberbürger- 
meisters Dr. Beck bildete, welche ihrer ganzen Anlage nach 
ja doch nur die allgemeinen Empfindungen widerspiegeln 
konnte, die bei solchem Anlaß den Reden eine gewisse Gleich- 
förmigkeit naturgemäß verleihen. Dennoch hob diese Rede 
auch einzelne bemerkenswerte Momente hervor, so den Dank 
für die Absicht des Herrschers, daß er für seinen Besuch in 
erster Linie der Armen gedacht und auf ausdrücklichen Wunsch 
auch den kranken Mitbürgern die frohe Möglichkeit in Aus- 
sicht gestellt hat, ihrem geliebten königlichen Herrn von 
ihrem Krankenlager ins Auge schauen zu dürfen. 
Mit Bezug auf den Empfang in Leipzig führte weiter 
der Redner aus: 
„Euer Mazestät haben jüngst in unserer großen Schwe- 
sterstadt als den schönsten Schmuck einer Stadt für ihren 
Fürsten die Liebe seines Volkes bezeichnet. Wahrlich, es 
wäre für uns die höchste Festfreude, wenn, wie wir hoffen, 
Euer Majestät aus unseren Herzen und der Häuser Schmuck, 
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