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Ein Lebensbild Sr. Mgajestät unseres allergnädigsten
Königs sollte in diesen Blättern entworfen werden, ein Bild,
das ihn den Herzen der Leser näher bringt. Ein Buch
sollte erstehen, das, ähnlich einem treuen Gemälde, die Züge
gleichsam lebensvoll und lebenswarm widerspiegelt. Voll-
kommen konnte diese schöne Aufgabe nicht erfüllt werden,
unser Landesherr steht noch im Anfange einer — wolle
es Gottes gütige Fügung — recht langen und gesegneten
Regierungszeit, da wird noch mancher Wesenszug in der
Zeiten Lauf klarer heraustreten, da werden die Ereignisse
noch vieles beitragen, das Bild zu vertiefen und die Züge
plastischer hervortreten zu lassen. Wie wir aber von denen,
die wir lieb haben, gern uns Bilder aufbewahren, die uns
zeigen, so sah in dieser bestimmten Lebensperiode der Dar-
gestellte aus, so wird einst auch dieses Buch ein Doku-
ment dafür sein, wie sich im Anfang der Regierungsjahre
das Bildnis unseres Königs spiegelte in den Augen seiner
Zeitgenossen.
Ins Elternhaus war uns vergönnt einen Blick zu tun,
der Kinderjahre freundliche Eindrücke wurden wieder wach,
der Jugendlehrer Urteil lasen wir, auf die Universitäten
Straßburg und Leipzig begleiteten wir den königlichen Prin-
zen, auf biblischen Pfaden folgten wir ihm, auf seinen Reisen
durch Europa, Afrika und Kleinasien, von Stufe zu Stufe
erlebten wir mit ihm den militärischen Werdegang und auf
der Höhe des Thrones lernten wir den König menschlich
ehren und achten, sahen wir endlich als Summe alles dessen,
und als schönste Krönung, Vertrauen und Liebe ihm
erblühen.
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