Full text: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild.

  
Mir dargebrachten Wünschen und den ausgesprochenen Hoff— 
nungen seinen Segen verleihen.“ — 
Noch ein Knabe, aber doch schon in einem Alter, in 
dem große äußere Eindrücke sich tief dem Verständnis ein- 
prägen, erlebte unser König den Tag, an dem die lorbeer- 
gekrönten Truppen in Dresden einzogen, heimkehrend von 
den Schlachtfeldern, auf denen so viel treues Sachsenblut 
geflossen war, sah er die von Kugeln durchlöcherten Fahnen, 
hörte er die Berichte aus dem fernen Frankreich. Und erst 
vor kurzem war König Friedrich August Mithörer eines 
Vortrages, der den Prinzensöhnen über die Erlebnisse eines 
sächsischen Offiziers im 70er Feldzuge gehalten wurde. So 
frischte er selbst die Erinnerungen aus seiner eigenen frühesten 
Kindheit wieder auf. 
Die junge Generation, an deren Spitze der Wettiner 
Fürstensohn heranwuchs, kennt des Krieges vollen Ernst 
aus eigener Anschauung nicht mehr, für sie verknüpft sich 
die Erinnerung an das große Völkerringen, den mächtigen 
Entscheidungskampf zwischen Germanen und Romanen, mit 
den Bildern von festlichen Aufzügen, wehenden grün-weißen 
Fahnen, Weihereden von Lob und Dank für den Spender 
des Sieges. 
Sicher aber hat doch der große Krieg auch seine Streif- 
lichter hineingeworfen in die Jugendjahre unseres Königs. 
Wer hätte nicht als Knabe dem mit echt deutscher Freude 
am Waffenhandwerk der Schlachtenberichte gelauscht, wie sie 
heimkehrend die Zeugen jener großen Tage berichteten? 
Und wieviel mehr nicht der junge Sachsenherzog, dessen 
Vater und Onkel selbst in leuchtenden Lettern ihre Na- 
men eintrugen in die Geschichtsbücher jener herrlichen 
Zeit. — · 
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