W# ’nz 922 .— W——:
m S3 l . 2 — S
Prinzen Gelegenheit und Veranlassung, in herzlichen Worten
auszusprechen, wie sehr es ihn freue, diese Stunden im
Kreise der Herren verleben zu dürfen.
Am Morgen des zweiten Tages führte uns ein schneller
Wagen hinaus zu den denkwürdigen Stätten des großen
Ringens und Siegens der deutschen Heere. Oberst von Wolf,
dem außer persönlicher Erinnerung die genaueste Kenntnis
aller Einzelheiten zu Gebote stand, und Major von der-
Planitz, der während des Feldzugs Adjutant im General-
kommando gewesen war und in dieser Stellung einen vollen
Überblick über den Gang der Ereignisse hatte gewinnen
dürfen, begleiteten sozusagen jeden Schritt mit Erläute-
rungen, welche den Verlauf des Kampfes zur Darstellung
brachten. Eine eingehende Schilderung der überwältigenden
Eindrücke, die sich darboten beim Überschauen des Geländes,
beim Verweilen an den zahlreichen Denkmälern, an den
Gräbern unfrer Helden, eine solche Schilderung würde die
dieser Darstellung gezogenen Grenzen weit überschreiten.
Darum sei nur folgendes gesagt. Nach der Ankunft in
St. Privat wurde der Weg zu Fuß fortgesetzt, zuerst auf der
Pappelallee nach St. Marie, dann von dort durch das Ge-
lände, rechts von der Marschroute, die das 12. Armeekorps
genommen hatte — nach Roncourt, wo das Haus besucht
wurde, in welchem Kronprinz Albert nach der Schlacht
Quartier gefunden hatte. Von Roncourt sendete der Prinz
einen telegraphischen Gruß an Se. Majestät den König.
Nach längerem Verweilen an dem Sachsendenkmal, das
an der Straße nach St. Privat errichtet ist, ward der Wagen
wieder bestiegen, der uns durch die Festungspforten von
Fort Alvensleben, dann zu Fort Manstein und endlich zur
Feste Friedrich Karl (St. Quentin) führte. Die sächsischen
42