Full text: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild.

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Regiment“ bekannt ist, hat es doch seit seiner Errichtung 
im Jahre 1768 immer nur Wettiner Fürsten zu Chefs 
gehabt. Wer Gelegenheit fand, unseren König bei offiziellen 
Anlässen im nachbarlichen Österreich zu sehen, der hat ihn 
wohl stets den lichtblauen Waffenrock des Regiments mit 
dunkelrotem Kragen tragen sehen. Das durchaus vor- 
nehme Regiment gehört in Österreich, wo es Garde-Regi- 
menter im Sinne wie bei uns nicht gibt, zu den bestgenannten 
in der ganzen Monarchie, ähnlich, wie die Windisch-Grätz- 
und Savoyen-Dragoner oder die Alexander-Ulanen. 
Auch zum österreichischen Regimentsinhaber wurde der 
sächsische Prinz am 20. September 1892 ernannt, und zwar 
zum Chef des K. K. Infanterie-Regiments Nr. 45. Hiermit 
wurde ihm die nicht dem Rang, wohl aber dem Wesen nach 
höchste Auszeichnung zu teil, die von seiten eines Landes- 
herrn einem Fürsten gegenüber üblich ist. 
Nahezu gleichzeitig mit dem Avancements im öster- 
reichischen Heere, welche die schon traditionellen Verbin- 
dungen zwischen den Häusern Wettin und Habsburg, wir 
möchten sagen, für die neue Generation und alle kommenden 
Zeiten hinaus sicherten, gehen Ernennungen her, die von 
nicht geringerer Bedeutung, auch im politischen Sinne, sind. 
Mit der Neuordnung der Wehrverhältnisse im Reiche fügte 
sich das sächsische Truppenkontingent, wie auch diejenigen 
Bayerns, Württembergs und der übrigen deutschen Bundes- 
staaten, mehr und mehr der großen Einheit ein, und dieser 
engere Zusammenschluß dokumentierte sich denn auch darin, 
daß unser König im preußischen Heere die seinen sächsischen 
Ernennungen entsprechende Rangstellung erhielt, wie sie vor- 
dem, abgesehen von Ernennungen zu Generalen, nie ein 
sächsischer Prinz innegehabt hatte. 
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