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Hätte man z. B. den Kubikinhalt des wirklichen Stammes — 0,98,
den der Walze über derselben Grundfläche = 1,36 gefunden, so würde
sich der Stamm zur Walze verhalten wie 0,98: 1,36. Um nun die Zahl
zu finden, mit welcher man den Baumnchlinder (1,36) multipliciren
müßte, um den wirklichen Stamminhalt zu finden, hat man 0,98 durch
1,36 zu dividiren und mit diesem Quotienten = 0,72 hätte man 1,36
zu multipliciren, um den wirklichen Stamminhalt = 0,979, abgekürzt
— 0,98 zu finden, wie es ja unsere Rechnung bestätigt. Diese Zahl,
die also weiter nichts ist, als der Quotient aus Stamm dividirt
durch seine Stammwalze oder welche in Zahlen das Verhältniß
der wirklichen Stammform zu einer Baumwalze von gleicher
Grundfläche und Höhe ausdrückt, heißt Formzahl.
Es verhält sich der Inhalt des Cylinders zum Inhalt des Kegels
wie 3: 1, also würde ein Kegel — 0,33 eines Cylinders von gleicher
Höhe und Grundfläche sein, d. h. die Formzahl des Kegels ist — 0,33.
Da nun Bäume selten so stark abfallen, daß sie richtige Kegel dar-
stellen, ebenso wenig aber so vollholzig sind, daß sie einem Cylinder
gleichen, so wird sich die Formzahl sämmtlicher Bäume zwischen 0,33
(Kegel) und 1,00 (Cylinder) bewegen; die Formzahl wird um so größer,
d. h. der Stamm um so vollholziger sein, je mehr sie sich 1,00 nähert.
Ein Stamm mit der Formzahl 0,78 ist demnach bedeutend vollholziger
oder hat eine bessere (höhere Formzahl) als ein Stamm mit der Form-
zahl 0,11. Unsere Waldbäume schwanken gewöhnlich in ihrer Form-
zahl zwischen O.40—0,60.
Bei Stämmen, welche mit dem oben gefällten Probestamm gleich
geformt sind, wird ein gleiches Verhältniß zum Cylinder (von gleicher
Höhe und Grundfläche) bestehen und kann man ihren wirklichen In-
halt finden, wenn man ihren berechneten Walzeninhalt (Grundfläche
mal Höhe) mit der ermittelten gemeinschaftlichen Formzahl multiplicirt.
Hat man nun die Holzmasse eines ganzen Bestandes aufzunehmen,
so theilt man denselben in Höhen= oder Stärkeklassen und ermittelt
durch Fällen eines Probestammes die Formzahl jeder Klasse; nachdem
man nun den Inhalt jedes einzelnen Stammes nach Grundfläche und
Höhe berechnet und die Inhalte sämmtlicher Stämme addirt hat, hat
man den Gesammtinhalt jeder Klasse noch mit der gemein-
schaftlichen Formzahl zu multipliciren (resp. zu reduciren).
Zur Erleichterung dieser Berechnuugen hat man Tabellen an-