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Mitte trennen. Auch bei bogenförmig gewachsenen Fichten unterscheidet
man die „rothharte“ Seite, ebenso sind die Fichtenäste auf der Unter-
seite „rothhart“. Die harte Seite bei der Fichte ist jedoch eher schlechter
als besser.
Unter Zugrundelegung von Noerdlinger's Untersuchungen sind
folgende Härteklassen aufgestellt:
Sehr hart:
Weiß= und Schwarz-
dorn, Maßholder,
Ahorn, Hainbuche,
Waldkirsche, Mehl-
beere.
Hart:
Esche, Platane, Zwet-
sche, Akazie, Ulme,
Rothbuche, Nußbaum,
Birnbaum, Elsbeere,
eiche, Vogelbeere.
Weich:
Fichte, Tanne,
Schwarzerle, Weiß-
erle, Birke, Wachhol=
der, Lärche, Schwarz-
kiefer, Kiefer, Saal-
weide, alle Pappel=
arten, Aspe, die
Weidenarten u. Linde.
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4. Spaltbarkeit. Hierunter versteht man die Fähigkeit des
Holzes, sich in der Richtung der Längsfaser durch einen eingetriebenen
Keil trennen zu lassen; die Leichtigkeit, mit welcher diese Trennung
in der Richtung des Keiles vor sich geht, bestimmt den Grad der
Spaltbarkeit.
Hauptbedingung für gute Spaltbarkeit ist Gerad- und Lang—
faserigkeit (Nadelhölzer und Hölzer mit schnellem Höhenwuchs), Ast-
reinheit, Bau der Markstrahlen (große Markstrahlen wie bei
Buche, Eiche erhöhen die Spaltbarkeit), Feuchtigkeitsgehalt (frisches
Holz ist spaltiger); geschlossener Stand und frischer Boden begünstigen
die Spaltbarkeit.
Hemmnisse der Spaltbarkeit sind: eingewachsene Aeste, gedrehter
(namentlich widersonnig, d. h. von links nach rechts) Wuchs, Elasticität,
Zähigkeit und Frost.
Den Grad der Spaltbarkeit kann man am stehenden Stamm an
folgenden Merkmalen erkennen: langer Schaft, Astreinheit und gleich-
mäßige Abnahme nach oben, bei grobrindigen Holzarten (Eiche, Kiefer)
feinere Rinde, gerades Hinaufsteigen etwaiger vorhandener oder bereits
überwallter Rindenrisse, gerader und senkrechter Verlauf der ganzen
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