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Buche, im Nassen gut, im Trocknen dauerhaft, aber von Würmern
sehr heimgesucht,
Hainbuche,
Ahorn, von Würmern fast ganz frei,
Erle, im Nassen vorzüglich, aber sonst sehr vergänglich und von
Würmern gefressen,
Birke, im Trocknen gutes Möbel- und Wagnerholz,
Aspe, nur im Trocknen,
Linde, Pappel, Hasel und Weide haben nur im Trocknen einige
Dauer.
8 250.
Mittel zur Erhöhung der Dauerhaftigkeit sind:
Das Austrocknen entweder auf dem Stamme durch Abwelken
oder Liegenlassen nach dem Fällen im Laube oder theilweises oder
ganzes Entrinden von Stämmen oder Stammabschnitten.
Schutz vor Feuchtigkeit durch wasserdichte Anstriche mit Oel—
farbe, Kreosotöl, Holztheer, Steinkohlentheer, Firnisse 2c., dazu muß
das Holz jedoch erst vollkommen ausgetrocknet sein und der Anstrich
vollkommen decken.
Das Ankohlen bei der Verwendung im Boden bei Pfählen, Zaun-
latten ꝛc.; soll dieses helfen, so muß der in die Erde kommende Theil
vollständig mit einer starken Kohlendecke umgeben sein.
Das Imprägniren oder Durchtränken mit fäulnißwidrigen chemi-
schen Substanzen, Kupfervitriol, Zinkchlorid, Quecksilberchlorid und kreo-
sothaltigen Stoffen, wie es namentlich bei Eisenbahnschwellen vorkommt.
Man bringt die betr. Substanzen theils durch den hydrostatischen Druck
der Flüssigkeit (Verfahren von Boucherie, meist bei Kupfervitriol üblich),
theils durch Dampfdruck in hermetisch abgeschlossenem Raum in das
Holz. Das Holz muß gesund und mittleren Alters sein, Splintholz
imprägnirt am besten.
l 251.
4. Schwinden, Quillen und Werfen.
Unter Schwinden des Holzes versteht man seine Raumveringerung
durch Wasserverdunstung, unter Quillen die Raumvergrößerung durch
Wasseraufnahme. Nachdem das Holz lufttrocken geworden ist, wechselt
es in Wasseraufnahme und Wasserabgabe je nach dem Feuchtigkeits-