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In den letzten Jahren hat der Bau von Waldeisenbahnen immer
größere Verbreitung gefunden.
269.
2. Kransport zu Wasser.
Um den Ban kostspieliger Wege zu umgehen, werden nicht selten
Flüsse und Bäche, die aus dem Walde in der Richtung des Haupt-
absatzgebietes ihren Verlauf haben, zum Transport des Holzes benutzt;
es wird auf ihnen geflößt. Man pflegt Brennholz zu flößen, indem
die Scheite einfach in das Flößwasser geworfen und an dem Be-
stimmungsort durch sog. Schwemmbäume, die im Wasser durch Böcke
befestigt sind, aufgefangen werden. Das etwa an den Ufern hängen
bleibende Holz ist von Floßknechten zu revidiren und abzustoßen.
Langholz wird zu Flößen zusammengebaut und von auf denselben
befindlichen Flößern stromabwärts geführt. Da der Bau derselben wohl
nie Sache der Beamten sein wird, so wird derselbe übergangen.
C. Verwendung des Holzes.
A. Bauholz.
8 270.
1. Hochbau.
Der Hochbau begreift den Bau der Gebäude und der etwa bei
demselben vorkommenden Einfriedigungen in sich. Alles Bauholz muß
durchaus gesund und dauerhaft sein; dauerhaft besonders solches, welches
dem verderblichen Wechsel von Trockniß und Feuchtigkeit ausgesetzt ist.
Leichtes Bauholz ist beliebter als schweres Holz, um eine übermäßige
Belastung, namentlich mit Bedachungsholz, zu vermeiden. Die Haupt-
sache ist, daß das Bauholz möglichst vollholzig, gerade gewachsen und
astfrei, möglichst lung und gesund ist. Alles Holz, was diesen Be-
dingungen genügt, ist als Bauholz in den Schlägen auszuhalten; nur
Stämme mit fehlerhaftem Wuchs oder nicht gesunde Stämme sind in
das Brennholz zu schlagen, wobei aber die noch irgend wie zu Nutzholz
tauglichen Theile in solche auszusortiren sind; das Holz soll im ÜUbrigen
so lang als möglich ausgehalten werden. Besonders vollholzige, ast-
und fehlerfreie Baumstücke werden hier und da als werthvollere Schneide-
hölzer, Blöcke oder Sägeblöcke in gewöhnlich von den Abnehmern genau
angegebenen Längen (3—8 m) abgetrennt. Das übrigbleibende Stück
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