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Zum Legen muß das Eisen ganz sauber und rostrein sein. Der
Fangbrocken wird mit einer Pferdehaarschnur durch die Pfeife so am
Stellhaken angebunden, daß er dicht vor der Pfeife liegt und die
Schnur straff ist. Außerdem wird noch der Contrafaden am Stell—
haken festgebunden.
Das Tellereisen.
Es giebt ebenfalls ein größeres Tellereisen (sür Fuchs, Fischotter,
Dachs, Wildkatze) und ein kleineres Tellereisen (für Marder, Iltis ꝛc.).
Die Handhabung ist leichter, aber die Sicherheit im Fangen steht
der des Schwanenhalses entschieden nach.
Das Tellereisen besteht aus 1) dem Kranze, 2) den Bügeln, die
mit Zähnen besetzt sind, 3) dem Teller, der mit Löchern versehen ist
und sich um seine Achse dreht, 4) der Feder, 5) dem Sicherheitshaken.
Zum Spannen drückt man zuerst die Feder herunter, dreht den
Sicherheitshaken darauf und legt die Bügel auseinander, stellt dann
die Stellstifte so aufeinander, daß der Stellstift des Bügels unter den
Stellstift des Tellers zu stehen kommt und dreht dann den Sicherheits-
haken wieder vorsichtig zurück. Der Fangbrocken wird entweder einen
halben Meter hinter das Eisen über Wind gelegt oder auf dem Teller
befestigt. Mit dem Tellereisen kann man auch in flachem Wasser,
z. B. in warmen Quellen fangen, wobei das Eisen so unter Wasser
gelegt wird, daß der Brocken schwimmt.
Der Schlagbaum.
Er ist die beste Fangmethode für Marder und wird am vortheil-
haftesten in der Nähe von Dohnenstiegen angelegt. Man sucht sich
vier 12—18 cm starke Stämme a, b, c, d in einem Stangenholz auf,
die ein Rechteck von etwa 1 m Breite und 2 m Länge bilden. An
zwei (1 m von einander entfernte) Stangen a und b nagelt man in
1,3 m Höhe eine starke Stange mit hölzernen Nägeln wagerecht an,
deren obere Fläche breit und glatt beschlagen ist. Auf diese Stange
wird eine andere um 20 cm längere und auf der untern Seite be-
hauene Stange gelegt und mit dem einen Ende an dem Baum a
mittelst eines hölzernen Kopfnagels beweglich befestigt Das um 20 cm
überstehende Stück der oberen Stange wird als Griff beim Aufstellen
benutzt. In gleicher Weise nagelt man an die Bäume c und d, nur
etwas höher, eine Stange an und legt über die Verbindungsstangen