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Vor, hinter und unter die Schlingen streut man Preißelbeeren, Vogel-
beeren oder Wachholderbeeren.
Man wählt solche enge Stellen im Steige, wo die Vögel nicht
anders als durch die Dohne passiren können. Man kann vom August
ab den ganzen Herbst hindurch fangen.
Zum Krammetsvogelfang bringt man die Dohne in einiger Höhe
(Brusthöhe) über dem Boden an. Man hat zwei Arten: die Hänge-
dohnen und die Steckdohnen. Die ersteren hängen frei an einem Ast,
die letzteren werden mit dem zugespitzten Ende in den Stamm ein-
gebohrt; wir wollen hier nur die letztere als die praktischste beschreiben.
Man schneidet sich in Kieferndickungen unterdrückte recht zähe Stämmchen
von 60 cm Länge und 1 cm Stärke (resp. Zweige von Fichten, Wach-
holder 2c.) und formt diese annähernd zu einem Rechteck. Das eine
zugespitzte Ende wird durch das andere Endstück gesteckt und letzteres —
nachdem mit einem Dohnenbohrer vorgebohrt ist — im Baum so fest-
gedreht, daß der Bügel nach oben steht und der Trittbalken etwa 12 cm
lang wird. Dem Trittbalken gegenüber, ohngefähr in den Eckpunkten
des Bogens, werden die Schleifen, wie dies bei den Laufdohnen be-
schrieben, eingezogen. Die Beeren werden in der Mitte des Tritt-
balkens eingeklemmt, so daß sie hängen.
Alle die eben beschriebenen Fangapparate sollen nur einen ohn-
gefähren Begriff geben; die Beschreibung macht in keiner Weise auf
vollkommenste Genauigkeit Anspruch, noch viel weniger darauf, daß ein
Jäger nach denselben die Fangapparate selbstständig handhaben könnte;
dies ist nur nach mündlicher und praktischer Anweisung an den Appa-
raten selbst durch einen erfahrenen Jäger möglich; selbst die besten
Zeichnungen geben allein noch keinen klaren Begriff für die richtige
Handhabung. Jeder, der selbst fangen will oder soll, wende sich des-
halb an einen tüchtigen Lehrmeister und benutze obige Beschreibungen
nur als Anhaltspunkte. Ebenso mache man es bei den jetzt zu be-
schreibenden Fangmethoden, wo nur praktische Unterweisung helfen kann.
Von den Fangmethoden und Witterungen.
§ 297.
1. Der Fuchsfang.
Der Fang im Schwanenhals verdient beim Fuchs den entschiedenen
Vorzug; man beginnt mit demselben im Spätherbst und fängt den