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Außerdem benutzt man zum Ankirren noch die sämmtlichen Lecker—
bissen der Füchse: frisches Geräusch und Gescheide von Wildpret und
Hasen, gebratene Häringe, Tauben, Hühner, Katzen, die Kadaver der
gefangenen Füchse und allerlei kleine Vögel. Zu Fangbrocken benutzt
man außer obigen Hammelpfotenstücken auch noch 2—3 ecm große
Würfel aus harter Brodrinde, die man einige Zeit in obiger Witterung
liegen läßt.
Soll nun der Fang beginnen, so wirft man mitten auf jeden
Kirrplatz und den Fangplatz gegen Abend einen kleinen Brocken und
ergänzt die vom Fuchs in der Nacht geholten Brocken immer wieder.
Zur Erleichterung des Ankirrens wendet man auch sog. Schleppen von
Gescheide, Geräusch 2c. an, welche vom Fangplatz aus nach den Fuchs-
wechseln geschleppt werden. Am besten dazu ist jedoch eine Katze, die
abgestreift und am Wendeholze knusprig gebraten ist. Man bindet die-
selbe an eine Leine und durchschleppt die Lieblingsplätze des JFuchses,
immer wieder zum Fangplatz zurückkehrend. Bequemer ist es noch,
wenn man sich in Leinwand eingenähte Häringsköpfe unter die Absätze
bindet und nebenbei aus einem mitgeführten Fläschchen die Schuhsohlen
mit Häringslake öfter bestreicht, sobald man auf Fuchswechsel kommt.
Nachdem man nun 2—3 Nächte gekirrt hat und die Brocken ab-
geholt sind, auf dem Kirr= resp. Fangplatze der Fuchs sich auch gelöst
hat (ein sicheres Zeichen, daß er vertraut geworden), legt man, wie
oben beschrieben, das Eisen, welches vorher sorgfältig gereinigt und mit
Witterung bestrichen werden muß.
Die Revisionen geschehen früh Morgens ohne den Platz selbst zu
betreten, wobei man sich unter Benutzung derselben Fährte immer vor-
sichtig gegen Wind dem Eisen nähert. Stärkere Eisen können 8—10,
schwächere Eisen 5—6 Tage liegen, worauf sie, damit die Feder nicht
erlahmt, aufgenommen werden müssen.
Der Fang im Tellereisen ist nicht ganz so sicher; die beste
Jahreszeit ist der Spätherbst, man wählt zum Fangort frisch gepflügte
Ackerstücke, die einsam am oder im Walde liegen.
Hier empfehlen sich eher Schleppen als Kirrplätze resp. das Hin-
werfen von kleinen Vögeln oder Gescheide, um den Fuchs in die Nähe
des Eisens zu locken. Das Eisen legt man am besten (ohne es zu
verankern oder zu verketten) in eine Furche oder dahin, wo sich zwei
Furchen kreuzen. Der Raum zwischen Teller und Bügel wird mit