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Schnabel mit gerundeter Spitze; Scheitel und Stirn aschgrau, Hinterkopf
mit rothgelben Querbinden; Rebhuhngröße, Scölöpazx rusticöla, 1. Waldschnepfe.)
Fellerseern me w ien am Schaft
nicht unterbrochenen Spitzenfleck 25 em,
flnnadet-. Turteltaubengröße: Sc. major 2. Doppelschnepfe.
S " GEster Flügeldeckfedern mit rostgelblichen, am
pibe; Schaft unterbrochenen Spitzenfleck 23 cm,
schwarzbraun, mit Drofselgröße: ¾ .- .
» . größe: Sc. gallinãgo 3. Bekassine.
hellem Längsstreif. Scheitel schwarz, zu beiden Seiten gelb ge-
streift, Lerchengröße: Sc. gallinüla 4. kl. Bekassine.
Tringa pugnax, Kampfschnepfe. Drosselgroß, sofort kenntlich an dem auf-
richtbaren langen Federkragen um den Hals und den langen nackten Beinen; das
Gefieder ist sehr verschieden, im Allgemeinen jedoch das gewöhnliche Schnepfen=
gefieder. Kämpfen stark zur Paarungszeit. Eier wohlschmeckend.
Tötänus füscus, großer, rothschenkliger Wasserläufer, schwarzbraun, turtel-
taubengroß, Schnabel unten roth, viele ähnliche Arten auf süßen Wassern, eßbar.
Limösa aegocèphäla, Pfuhlschnepfe (Gaiskopf!), taubengroß, sehr lange
Beine, breitspitziger gerader Schnabel, Mittelkralle innen am Rande gesägt, Vorder-
körper rostroth, im Winter dunkel, Schwanz schwarz, an der Wurzel weiß. Auf
dem Zuge bei uns in Sümpfen.
Numénlus arcuädta, großer Brachvogel (Doppelschnepfe), Oberrücken und
Schultern braun mit rostgelben Flecken, Unterleib weiß mit braunen Querstrichen,
Flügel schwärzlich mit weißen Flecken; Füße bläulich; Stockentengröße, 60 cm. Sehr
langer bogiger Schnabel, Beine lang, alle Vorderzehen durch Spannhaut verbunden.
N. phaé 5pus, kl. Brachvogel. Halb so groß, schaarenweis auf dem Zuge
auf den Feldern, wo er sein Pfeifen hören läßt. Kopf dunkel mit gelbem Mittel-
strich. Schnepfengröße. Beide Brachvögel nebst ihren Eiern wohlschmeckend; ihr
Gefieder ist schnepfenartig.
3. Familie: Regenpfeifer. Mittellanger kuppenförmiger Schnabel, die kräf-
tigen Beine ohne Hinterzehe, fliegen und rennen schußweis schnell; auf offenen Flächen.
Charädrlus aurätus, Goldregenpfeifer. Turteltaubengroß, oben dunkelgrau
mit grünen oder gelben Fleckchen. „Tute“ bei den Jägern genannt. Wohlschmeckend.
Vanéllus cristätus, gem. Kiebitz. Bekannt. Eier theure Leckerbissen.
4. Familie: Reiher.
Ardsa cinéra, gem. Fischreiher 1 Meter; oben aschgrau, unten weiß. Vorder-
hals mit 2 schwarzen Streifen. Hinterzehe groß, in einer Ebene mit den 3 Vorder-
zehen, sehr hochbeinig. Nistet gesellig auf hohen Bäumen. Fliegt mit ein-
gezogenem Kopfe. Sehr schädlich für die Fischerei.
Ferner gehören hierher die Störche. Bekannt.
Die Schnepfen und Regenpfeifer liefern mit sehr wenig Ausnahmen ein vor-
zügliches Fleisch und werden deshalb vielfach gejagt; im Allgemeinen sind sie durch
Insektenvertilgung nützlich.
*) Die von der Jägerei unterschiedenen Arten: der größere lebhafter gefärbte „Eulen-
kopf“" und die kleinere, düstere „Stein= oder Dornschnepfe sind specifisch nicht verschieden.
Letzteres sind wohl jüngere Männchen oder weniger entwickelte Individuen aus rauheren
Gegenden. (Vergl. „Die Waldschnepfe" von Dr. Hoffmann. Stuttgart bei Thienemann.)