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9. Ordnung: Schwimmvögel.
Wasservögel mit Schwimmhäuten zwischen den Zehen.
Colymbus eristätus, großer Haubentaucher. Entengröße, unten glänzend
weiß, rostfarbene Krause am Halse, mit Schwimmlappen. Sehr gesuchtes Pelzwerk.
Ente. Schnabel flach, breit, vorn mit einem Nagel, an den Rändern mit
Querblättchen oder Zähnchen (Lamellen), vier Zehen, die drei vorderen mit ganzen
Schwimmhäuten; fliegen schnell. Erpel lebhafter gefärbt als Ente.
Schwimmenten: Anas böschas, Stockente, auch Märzente. 60 em.
Flügelspiegel"') violettblau mit weißer Einfassung. Füße gelblich-roth;
außer dem. Prachtkleide Erpel wie Ente einfach graubraun. Stammart der Haus-
ente. Hals bei q grünlich, bei 0 grau.
A. Clypeäta, Löffelente. 50 cm. Schnabel vorn auffallend breit und ge-
wölbt mit langen kammartigen Lamellen. Füße gelblich-roth.
A. crécca, Krickente. Nur taubengroß; kleinste Ente, Beine aschgrau, Schnabel
schwärzlich, grüner Spiegel, Schwanz 16 Federn; mit ihr sehr ähnlich, aber durch
grauen Spiegel unterschieden A. Ouerquédüla, Knäckente, Schwanz 14 Federn. Die
Spitzente, A. acüta, groß, kenntlich am langen dünnen Hals und den wie ein Spieß
hervorragenden Mittelschwanzfedern. A. strépöra, Schnatterente, groß,
weißlicher Spiegel, Schnabel und Füße schwarz gelblich. A. penélöpe,
Pfeifente, mittelgroß, Schnabel verschmälert, bleifarben mit schwarzem Nagel,
Mundspalte gleich Lauf.
Zu den Tauchenten, die sich durch gedrungenen Körper und mit Haut-
saum versehener Hinterzehe auszeichnen, gehören die mittelgroße A. ferima, Tafel-
ente, mit hellaschsarbenem Spiegel, und A. clängula, Schellente, mit weißem Spiegel.
Außerdem noch zahlreiche minder wichtige Arten.
Die Enten sind Tag= und Nachtvögel, brüten einzeln im Wasserkraut, auch auf
Bäumen und in Höhlen, fliegen hintereinander im schrägen Längsstrich oder in Keilform.
Anser cinéröus, Grau= oder wilde Gans. 95 cm. Röthlicher Schnabel
von Kopflänge ohne Schwarz, Beine fleischfarben. Sehr schädlich und scheu.
Stammart unserer zahmen Gans. Außer der Graugans wird den Feldern noch
die Abart A. ségstum, Saatgans, sehr schädlich, die kleiner ist (85 cm) und
orangefarbenen Schnabel mit schwarzer Wurzel und Kuppe, auch mehr
orangefarbige Beine hat; nur die Jungen schmackhaft.
Oygnus Slor., Höckerschwan. 160 cm. Nackte Stelle zwischen Auge und
Schnabel schwarz, im Alter der rothe Schnabel mit schwarzem Stirnhöcker;
weiß, an den Ostseeküsten, vielfach gezähmt.
C. müsleus, Singschwan. Nackte Stelle zwischen Auge und Schnabel
gelbfleischfarben; ebenfalls weiß, ohne Höcker, singt nicht, sondern schreit ähn-
lich den Gänsen; auf dem Zuge gesellig.
Die folgenden Familien der Ruderfüßer (Pelikane, Kormoran), der Möwen
(Seeschwalbe und eigentl. Möwen) und der Sturmvögel übergehen wir, da sie
hauptsächlich Meervögel sind.
*) Spiegel nennt man den auffallend anders gefärbten Fleck auf dem Flügel.