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VII.
Eæamen-Aufgaben,
enthalten Anzahl und Reihenfolge der Aufgaben, wie solche für ein Examen im
preußischen Staate wörtlich gegeben sind.
1. Aufgabe.
a. Welches sind die für den Forstbetrieb wichtigsten einheimischen Holzarten,
wann blühen sie, wann reifen ihre Samen, wann fallen letztere ab?
b. Wie läßt die Fichte, wie die Tanne ihre Samen fallen?
. Welche Holzarten haben Zwitterblüthen, welche haben wolligen, welche
geflügelten Samen, welche treiben Wurzelbrut, welche Wurzelausschlag, welche
Stockausschlag?
d. Wie lange behalten die Samen der Eiche, Buche, Kiefer und Fichte ihre
Keimfähigkeit?
1 Stunde Zeit.
2. Aufgabe.
a. Was versteht man unter Hochwald-, Mittelwald= und Niederwaldbetrieb
und welche Holzarten werden vorwiegend in jedem dieser Betriebe bewirthschaftet?
b. Welche Holzarten werden im Hochwaldbetriebe vorwiegend künstlich,
welche vorwiegend natürlich verjüngt?
c. Bis zu welchem Alter verpflanzt man die Kiefer in der Regel und bis
zu welchem die Fichte, mit entblößter Wurzel?
1 Stunde Zeit.
3. Aufgabe.
a. Welche Vortheile hat der Humus für den Waldboden?
b. Was versteht man unter Spät= und was unter Frühfrösten, in welchen
Lagen treten die ersteren meist auf und bei welcher Betriebsart werden die letzteren
besonders schädlich?
c. Woran erkennt Examinand im Walde die ständige Windrichtung und
Sturmrichtung und weshalb ist es wichtig, dieselbe zu kennen?
d. Welche Holzarten unterliegen am meisten der Sturmgefahr und welche
Beschaffenheit des Bodens vermehrt die letztere?
1 ¼ Stunde Zeit.
4. Aufgabe.
a. Wann ist die Feistzeit der Rothhirsche, wann geht während derselben die
Sonne auf und unter und wie lange ist im Allgemeinen vor Sonnenaufgang
und nach Sonnenuntergang um diese Zeit Büchsenlicht?
b. Die gesetzlichen Schonzeiten des Rothildes, des Schwarzwildes, der Hasen
und Enten und Rebhühner sind anzugeben?
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