Full text: Leitfaden für das Preußische Jäger- udn Förster-Examen.

schwinden oder verholzen; bei man- 
chen Holzarten bleibt das Mark als 
Markröhre immer sichtbar. 
Der eigentliche Holzkörper 
besteht bei den Laubhölzern aus 
Holzzellen und Holzgefäßen, die 
Luft führen und auf dem Quer- 
schnitt oft als kleine Löcher (Poren) 
erscheinen. Bei den Nadelhölzern 
werden die Gefäße durch Harz- 
wir kanäle, die Harz und Luft führen, 
ersetzt. 
Der Holzkörper bildet von oben genannten Zellen zwei deutlich 
unterschiedene Gruppen. 
1. Die Jahresringe (Figur 20), von denen in jedem Jahre 
mantelartig rings um den schon vorhandenen Holzkörper ein neuer 
gebildet wird, weshalb man aus der 
Anzahl der auf dem Querschnitt oft deut- 
lich erkennbaren ringförmigen Jahres- 
. ringe das Alter des Baumes genau 
beaozählen kann. Der innere Theil 
J jedes Jahresringes (das Frühlingsholz) 
(Fig. 20, gr) ist weicher und lockerer 
“* als der äußere Theil desselben (das 
Jur 20. Herbstholz) (k), wodurch sich die Grenze 
der einzelnen Jahresringe meist deutlich 
markirt. Die Stärke der Jahresringe richtet sich nach dem Standort 
und nach den übrigen Faktoren des guten Zuwachses; je günstiger 
diese sind, desto breiter wird der Jahresring. 
2. Die Markstrahlen oder Spiegelfasern, welche von dem 
Marke strahlenförmig durch das Holz nach der Rinde zu gehen und 
die Verbindung der äußeren und inneren Theile des Stammes in 
horizontaler Richtung unterhalten. cfr. Figur 19, rm. 
Das innere, ältere, saftlose, immer härtere, meist auch dunklere 
Holz, in welchem die Markstrahlen vollständig verholzt sind, heißt 
Reifholz, das äußere, weiche und blasse Holz, in welchem die Mark- 
strahlen noch Säfte führen, heißt Splintholz. Unter „Kernholz“ 
  
   
	        
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