Munitionsreserven der Feldartillerie. — Munitionsausrüstung des Heeres 13
geh. A 4 bitte ich um Mitteilung, ob mit dieser Vermehrung im Etatsjahr
1912 gerechnet werden kann.
Ferner muß die Zufuhr der Munition aus den Munitionszügen zum
Armeekorps durch weitere Aufstellung von Etappenkolonnen erleichtert
werden. Ich beziehe mich hierzu auf meine Anträge vom 17.3.1911 Nr.32671
und vom 22. 4. 1911 Nr. 3065 1 geh., betreffend Aufstellung bespannter
Etappen-Munitionskolonnen, und mein Schreiben vom 30. 12. 1911
Nr. 16 267, betreffend Aufstellung von Etappen-Kraftwagenkolonnen durch
Einschränkung der in den Etappen-Kraftwagenparks mitzuführenden Re-
serve an Armee-Lastzügen. gez. v. Moltdee.
9.
Chef des Generalstabes der Armee. Berlin, den 1. 11. 1912.
Nr. 15 246 I. Geheim.
Zu Nr. 1645/12 g. A 5 v. 4. 10. 12.
Munitionsausrüstung des Heeres.
An das Kriegsminislerium.
Wie aus meinen zahlreichen Schreiben in Munitionsangelegenheiten
hervorgeht, habe ich der Munitionsausrüstung des Heeres und der Mu-
nitionsergänzung dauernd meine ganze Aufmerksamkeit zugewendet.
Schon in meinem Schreiben vom 29. 1. 1909 Nr. 14711 sprach ich die
Forderung nach einer zweiten Rate Munitionszüge zum 21. Mobil-
machungstag aus. Erst durch das Schreiben des A. D. vom 14. 7. 1911
Nr. 738 geh. A. 5 gewann ich Klarheit über die wirklich vorhandenen Be-
stände an Munition bei den schweren Feldhaubitzen. Ich wiederholte daher
unter dem 2. 9. 1911 Nr. 9332 1 geh. meinen Antrag auf Beschaffung
einer zweiten Rate Munitionszüge unter ausdrücklichem Hinweis auf
mein Schreiben vom 29. 1. 1909.
Schon in diesem Schreiben hatte ich auf den Zusammenhang zwischen
Friedensbeständen und Mobilmachungslieferung hingewiesen. Je ge-
ringer diese Leistung nach Zahl und Zeit, desto größer müssen die Friedens-
bestände sein. Erst durch meine Anfrage vom 12. 10. 1911 Nr. 12 564
hin erhielt ich Klarheit über den Umfang der Mobilmachungslieferung, und
zwar für die Feldartillerie durch Schreiben vom 8. 6. 1912 Nr. 1081/12
geh. A 4 und für die Fußartillerie durch oben angezogenes Schreiben vom
4. 10. 1912.
Diese nunmehr erhaltene Übersicht veranlaßt mich, nochmals auf die
gesamte Artillerie-Munitionsversorgung, soweit sie das Feldheer betrifft,
zurückzukommen und dabei auch die mir in dem Schreiben vom 4. 10. ge-
stellten Fragen zu beantworten. Ich hebe besonders hervor, daß sich meine
Anschauungen über die Höhe der bereits im Frieden vorrätig zu haltenden