Full text: Urkunden der Obersten Heeresleitung über ihre Tätigkeit 1916/18

Kriegerische Verwendung von Ersatzformationen der Feldtruppen 19 
  
nachweisung H. a. I#1, eventuell mit dem Range als Kommandierende 
Generale. Die Zusammenfassung mehrerer Brigaden zu einem höheren 
Verbande ist unerläßlich. Ich beantrage zunächst die Aufstellung je eines 
höheren Kommandeurs beim III., IV., IX., X., oder an Stelle des IV. 
bzw. X. beim XI. und beim XII. oder XIX. Armeekorps. Ich nehme an, 
daß die stellvertretenden Kommandierenden Generale ihren Aufgaben er- 
halten bleiben müssen. 
Damit Kosten bei der Aufstellung der Brigadestäbe und der höheren 
Kommandeure vermieden werden, müssen hierbei Bestände von Ersatz- 
formationen verwendet werden. 
Auf die Aufstellung von bespannten Trainformationen muß verzichtet 
werden. Die Bildung von Feldtrain-Kompagnien aus den Train-Ersatz- 
bataillonen ist erwünscht. 
Für eine Verwendung von Ersatzformationen in Schleswig-Holstein 
genügt in bezug auf die Fuhrwerkbeschaffung für den Train die Bereit- 
stellung von zwei bis drei Magazin-Fuhrparks im Bereich des IX. und 
eventuell des X. Armeekorps. Im übrigen wird sich das Oberkommando 
selbst aushelfen müssen. 
Ich hoffe, daß sich meine Vorschläge ohne besondere Schwierigkeiten 
erfüllen lassen. Ich wiederhole, daß ich ihre Durchführung als ein drin- 
gendes Gebot der Selbsterhaltung ansehe. Das Kriegsministerium bitte ich, 
mir auch hierbei wieder, wie bisher schon in so dankenswerter Weise ge- 
schehen, hilfreich die Hand zu reichen und die Vorschläge schon zum 1. 4. 1911 
zu verwirklichen. gez. v. Moltke. 
11. 
Chef des Generalstabes der Armee. Berlin, den 20. 8. 1910. 
Nr. 878. 
Zu M J. Nr. 914/10 A1 v. 3. 8. 1910. 
Mobile Verwendung von Ersatzsormationen. 
An das Kriegsminislerium. 
Unsere politische und geographische Lage muß es uns zur Pflicht 
machen, alle verfügbaren Kräfte für einen Kampf bereitzustellen, der 
über Sein oder Nichtsein des Deutschen Reiches entscheiden wird. Wollten 
wir dieser Lage vollauf Rechnung tragen, so müßten wir vor allen Dingen 
unsere Wehrkraft derart anspannen und unsere Wehrmacht derart aus- 
bauen, wie es dem vorhandenen Bestand an wehrfähigen Mannschaften 
und Mannschaften des Beurlaubtenstandes entspricht. Daß die Aufstellung 
neuer vollständig vorbereiteter Verbände das einzig Richtige wäre, brauche 
ich nicht zu betonen; es würde das sicherste Mittel sein, einer schweren 
2“
	        
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