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Thun und Wirken. Was er selber Manches Unglück dieses großen
Großes hat vollbracht, von jenem Fürsten anlangt, übergehn wir.
Leitet er es her, und bringt ihm Die Verirrungen der Kinder
Seinen Ruhm als Huld'gung dar. Muß man um der Tugend willen
Solches Vaters übersehn.“
Also schließt der große König: Theodor Posthumus.
„Was manch häuslichen Verdruß und
124. Karl XII. und der pommersche Bauer Müsebaek.
In seinem Zelt vor Bender sitzt Karl der Zwölfte still.
Kein Schach ihn mehr zerstreuen, kem Buch ermuntern will;
Von aller Welt verlassen, versagt in seiner Noth
Der Türk' dem trotz'igen König gemach schon Fleisch und Brot.
Vergebens mahnet Düring: „Gieb deinen Feinden nach!“
Vergebens Rosen: „Fliehe, o Held, dein Ungemach!
Was sitzest du und sinnest, wie ein vergrämter Aar
Im Horst von Folgesonde und trotzest der Gefahr?
Mach' auf die edeln Schwingen, und aus dem Sonnenbrand'
Zieh' heim in's kühlumwogte, geliebte Vaterland;
Da sammlle wieder eilig die alte Kraft zu Hauf,
Und gehe, wie das Nordlicht, in blutigen Striemen auf!“
Doch trotzig spricht der König: „Schweigt, ihr erlebt es nie,
Daß ich vor Türkenhunden wie eine Memme flieh';
Wohl sehnt sich Nordlands Wogen mein Herz, wie eures, zu;
Doch sterb' ich, eh' ich weiche und Achmed's Willen thu!“
Da naht der Kanzler Müller: „O Herr, dein Häuflein schreit,
Gedrückt von bitterm Hunger; womit erhalt' ich's heut?“
„Schießt die Araberrosse des Sultans Achmed todt;
Da habt ihr Fleisch, und hier ist mein eig'’nes letztes Brot!“
Der Kanzler geht mit Thränen. Bald krachet Schuß auf Schuß.
Der König hebt das Auge voll Sorge und Verdruß;
Denn sieh, man führet schonend sein Leibroß ihm zurück,
Drum greift er zur Pistole im nächsten Augenblick.
