Full text: Handbuch des Königlich Sächsischen Verwaltungsrechts.

Reiten — Religionseid. 497 
II. Besondere Bestimmungen gelten für Mitglieder des Landtags 
(s. d. C), der Bezirks= (s. d. C) und Kreisausschüsse (s. d.), des Kirchen- 
vorstands (s. d. C IV), der Einschätzungscommissionen (s. d.), der Kör- 
und Kreiskörcommissionen (s. Zuchtgenossenschaften), für die Sachpver- 
ständigen zur Abschätzung von Flurschäden bei Truppenübungen (s. d.), 
von Landlieferungen (s. d.) und bei Zwangsenteignung (s. d. A 1), für 
Bezirksärzte (s. d. IV), Bezirksthierärzte (s. d. II), Amtsthierärzte (s. d. 
II), Brandversicherungsinspectoren (s. d.), Bautechniker (s. d. II), land- 
wirthschaftliche Specialcommissare (s. d.), für die Pfarrvacanz (s. d.), die 
Einweisung (s. d.) der Geistlichen und die Probe (s. d. II) der Lehrer, 
für die Gendarmerie (s. d. II 2) und für einberusene Heerespflichtige (s. 
Marschgebührnisse). Als Armenunterstützung (s. d.) sind R. nicht zu be- 
trachten (MEntsch, vom 28. Juni 1888 in der Zeitschr. f. V. X S. 221). 
Im Uebrigen s. Umzugskosten, Transportkosten. 
Reiten. Verbotenes R. wird, soweit es unter V. vom 9. Juli 1872 
S. 347 § 1 Péet. 6, 10 b, 12 und 13, St G. 8 366 Pct. 2, 3, 5 
und 10, § 368, fällt, als Straßenpolizeivergehen (s. d.), soweit Art. 8, 
Art. 9 des Forststrafgesetzes einschlägt, als Feldrügesache (s d.) bestraft. 
Religiöse Erziehung, s. Confessionelle Erziehung. 
Religiöse Vereine, Religionsausübung, Religionsausweis, Religions- 
bekenntniß, s. Confessionelle Verhältnisse. 
Religionseid. I. Das Angelöbniß confessioneller Treue ist zu leisten 
1) von den in evangelicis beauftragten Staatsministern und den 
Mitgliedern des Landesconsistoriums nach den Formeln A und B zur 
VO. vom 18. Mai 1862 S. 275 (s. auch Kirchenges. vom 15. April 
1875 S. 376 § 3:), 1 1 
2) von den evangelisch-lutherischen Geistlichen nach Formel A zur 
V. vom 27. Juli 1871 S. 179, worauf in der Vocation zu verweisen 
ist (VO. vom 22. Juni 1875 S. 271 § 124, VO. vom 10. Juli 1875 
S. 279 § 124), 
3) von Lehrern der höheren Unterrichtsanstalten und Volksschulen, die 
evangelisch-lutherischen Religionsunterricht zu ertheilen haben oder zu er- 
theilen berechtigt sind, nach Formel B der VO. vom 27. Juli 1871 
S. 179, während über die confessionelle Verpflichtung nicht evangelischer 
Lehrer von der Behörde bez. Vertretung der betreffenden Religionsgesell- 
schaft Bestimmung getroffen wird (AVO. vom 29. Januar 1877 S. 43 
§ 14,, AVO. vom 25. August 1874 S. 155 § 35, und 1„, VO. vom 
8. Juli 1882 S. 151 Pct. 6). 
II. Der allgemeine Amtseid (s. Verpflichtung) ist von den unter 
I Genannten außerdem, ingleichen von ständigen Lehrern, die keinen 
Religionsunterricht zu geben haben, zu leisten. Der R. (oben unter I) 
ist den Geistlichen bei der Ordination getrennt von der Leistung des 
Amtseides abzunehmen; bei Lehrern ist seine Abnahme mit der Ein- 
weisung und Leistung des Amtseides zu verbinden. Die eidliche Ver- 
pflichtung der Volksschullehrer erfolgt durch den Bezirksschulinspector, in 
dessen Bezirk sie das erste ständigge Amt antreten. Hülfslehrer und 
Vicare verpflichtet der Ortsschulinspector mit Handschlag an Eidesstatt. 
von der Mosel, Verwaltungsrecht. 8. Aufl. 82
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.