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Hohen Herren aber die große Maffe von Gefeben ge-
fälligft lefen, welche im Artifel 79 jtehen. Es ijt mir
befannt, vorerit find diefe jammtlichen Sejebe mit Aus-
nahme des Neichstagswahlgejeies für uns nicht bindend,
e8 genügt aber ein einfaches Bundesgejeb, um uns Diele
ganze Sluth von Gelegen zu geben. Meine Hohen Herren,
ih frage: Findet fich hier in diefem Saale ein Einziger,
welcher alle diefe Gefee, die der Artikel 79 aufführt,
fennt, it Einer unter ung, welcher weiß, ob eines oder
das andere diejer Gejebe nicht Beitimmungen enthält, die
für unfere Berhältnifje, für unfer Volk gar nicht pafjen?
Sch glaube, ich werde eine verneinende Antwort er-
halten. Wie gejagt, darin war der ganze Ausichuß mit
dem Herrn Neferenten einverltanden, daß die Bayerıt
durd) die Verträge auferlegten Opfer als jedes billige
Map überjteigend dargethan werben.
E83 frägt fih nun, warum, wenn Ulle die Opfer jo
erorbitant finden, wenn Alle einjehen, daß die rechte der
Krone, die Nechte des Bolfes jo wejentlich gejchmälert
werben, warum drängt man, die Verträge anzunehmen?
Dean Sagt, durch die Annahme der Verträge wird
die deutjche Einheit bejiegelt.
Man jagt, nachdem Baden und Württemberg in
ben deutichen Bund getreten jind, Fünnen wir Bayern
nicht außerhalb des Bundes bleiben; wir befanden uns
jonjt in einer ijolirten Stellung; ja man jagt weiter,
wen Bayern auch vorerit wie bisher bejtehen fanır, wenn
man dieje Möglichkeit auch zugeben will, e8 Eoınmt bald
das Sahr 1877; dann hört der jeßige Zollvereinsvertrag
auf, dann werben wir mit Hohn gezwungen werden,
ohne alle Bedingung in den Bund einzutreten. Meine
Hohen Herren, auch ich habe von Jugend auf warm für
die deutjche Einheit gefühlt, ich dachte mir aber die deutjche
Einheit anders, als jo, wie wir jie durch diefe Derträge
aufbauen jollen.
sh dachte, nicht die deutjche Einheit mit der ein-
zigen Balis eines unermeßlicd, großen Heeres, fondern
ich dachte mir jie allerdings ftarf nad) Außen, aber frei
nad men. Das ift meine innigfte Ueberzeugung, ein
Staat, eine Föderation, der e8 an ber “sreiheit, an ber
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