Full text: Das Friedensangebot der Mittelmächte.

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Ich benutze diesen Anlaß, Euer Exzellenz erneut meiner ausgezeichneten . 
Hochachtung zu versichern. Gez. Grew. 
An Exzellenz Zimmermann, 
Staatssekretär des Auswärtigen Amtes. 
An diese amerikanische Note zum Frieden schlossen sich zum 
gleichen Zweck die Noten der Schweiz, Spaniens, der Nordischen 
Staaten, Hollands und des Papstes. Es ist nicht nötig, sie hier 
anzuführen. Dagegen soll auch der Wortlaut der Noten mitgeteilt 
werden, welche als Antworten auf die Note Wilsons von Deutsch- 
land und Oesterreich einerseits und von England andererseits an 
die Vereinigten Staaten von Amerika gelangten. 
Beide Antwortnoten sind vom 26. Dezember 1916 datiert, also 
5 Tage nach Empfang der Wilson-Note, 3 Tage vor Empfang 
der Antwortnote des Zehnverbandes auf das Friedensangebot der 
Jentralmächte. 
- 8. Die deutsche Note lautet: 
„Die deutsche Regierung hat die hochherzige Anregung des Herrn 
Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Grundlagen für die Her- 
stellung eines dauernden Friedens zu schaffen, in dem freundschaftlichsten 
Geiste aufgenommen und erwogen, der in der Mitteilung des Herrn Präsidenten 
zum Ausdruck kommt. Der Herr Präsident zeigt das Ziel, das ihm am 
Herzen liegt und läßt die Wahl des Weges offen. Der Kaiserlichen Regie- 
rung erscheint ein unmittelbarer Gedankenaustausch als der geeignetste 
Weg, um zu dem gewünschten Ergebnis zu gelangen. Sie beehrt sich daher, 
im Sinne ihrer Erklärung vom 12. d. Mts., die zu Friedensverhandlungen 
die Hand bot, den alsbaldigen Zusammentritt von Delegierten der krieg- 
führenden Staaten an einem neutralen Orte vorzuschlagen. Auch die kaiser- 
liche Regierung ist der Ansicht, daß das große Werk der Verhütung künf- 
tiger Kriege erst nach Beendigung des gegenwärtigen Völkerringens in An- 
griff genommen werden kann. Sie wird, wenn dieser Zeitpunkt gekommen 
ist, mit Freuden bereit sein, zusammen mit den Vereinigten Staaten von 
Amerika an dieser erhabenen Aufgabe mitzuarbeiten.“ 
9. Die österreichisch-ungarische Note lautet: 
„In Beantwortung des vom 22. laufenden Monats von Seiner Exzellenz 
dem Herrn amerikanischen Botschafter hier mitgeteilten Aide memoire, 
welches Vorschläge des Herrn Präsidenten der Vereinigten Staaten von 
Amerika für einen Gedankenaustausch unter den gegenwärtig im Kriegszu- 
stande befindlichen Staaten behufs möglicher Herstellung des Friedens ent-
	        
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