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Regierungen ... . (folgt das alphabetische Verzeichnis der eng-
lischen Rheinbundstaaten) und wenn England und seine Verbün-
deten zum Schlusse noch Belgien mit besondrem Protest auf die
Bühne steigen läßt. Ein Theatercoup, um den Napoleons Geist
den Erben seiner Idee beneiden könnte.
Es geziemt sich nicht, mit einer kriegführenden Macht über
die Gründe ihrer Entschlüsse mit Worten zu rechten, solange sie
diese Gründe selbst für sich behält. Hier aber sind die Regie-
rungen der Staaten des Zehnverbandes aus ihrem Kabinett heraus
und vor die „Welt“ hingetreten. Sie haben sich nicht damit be-
gnügt, rundweg zu sagen: „Wir wollen den angebotenen Frieden
nicht, wir wollen einen anderen Frieden. Die Gründe sind unsere
Sache.“ Das wäre ritterlich gewesen. Statt dessen wird in der
englischen Note das Schauspiel eines Systems von tatsächlichen
Enntstellungen gegeben und werden dem Anerbieten des Friedens
neue beleidigende Herausforderungen als Antwort zurückgegeben
mit der Einleitung „die für die Verteidigung der Freiheit der
Völker verbündeten Regierungen“!
Nur der Vollständigkeit dieser Betrachtung wegen seien einige
dieser Pöbelhaftigkeiten hier zusammengestellt, sie verdienen nicht
mehr als was die deutsche Note an die Neutralen mit ihnen tat,
nämlich beiseite gestellt zu werden. j
Wir stellen sie auch hier beiseite:
Die deutsche Friedensnote wird als „sogenannte“ Friedens-
vorschläge und „angeblicher* Vorschlag bezeichnet und diese
Herabwürdigung wird dann noch gröber formuliert, indem gesagt
wird, er sei nicht „aufrichtig“ und „nicht ernst zu nehmen“, „ent-
behre jeglichen Gehaltes und jeglicher Präzisierung“, sei von der
Kaiserlichen Regierung „in Umlauf gesetzt“, erscheine „weniger
als ein Friedensmanöver denn als ein Kriegsmanöver“ und sei auf
eine „systematische“ Unkenntnis des Kampfes in Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft begründet. Von „unzähligen Attentaten“,
welche Deutschland und seine Verbündeten gegen die Kriegfüh-
renden und Neutralen begangen habe, ist die Rede. Der Umstand,