Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

— 436 — 
Friedrichsruh, 22. November 1886. 
Unterredung mit Mitgliedern des Hamburger 
Bichclistenklubs ũber seinen Gesundheitszufstand.“ 
· 
Bismarck empfing die Sportsleute in liebenswürdigster 
Weise. Derselbe sprach sich über seinen Gesundheitszustand 
günstig aus. „Es plagt mich nur dann und wann ein wenig 
Gesichtsschmerz, der aber gegen früher bedeutend abgenommen 
hat. Zwischen den Aerzten und Zahnärzten hat sich eine 
Kontraverse über meine Zähne entsponnen. Während erstere 
die Gesichtsschmerzen auf die Zähne zurückführen, erklären 
die Dentisten meine Zähne für durchaus gesund. Ihr Be- 
such, meine Herren, war mir sehr angenehm, ich möchte 
aber nicht, daß man daraus den Schluß zieht, ich sei für 
jedermann zu sprechen; von den Aerzten ist mir im Gegenteil 
tunlichste Ruhe anempfohlen worden.“ 
Berlin, 14. Januar 1887. 
Unterredung mit dem Minister v. Mittnacht, be- 
treffend die Haltung des Papstes in der Frage 
des Septennats, die französische Kriegsgefahr.- 
Das Gespräch drehte sich zuerst um die Frage, welche 
Haltung Bismarck dem Reichstag gegenüber einzunehmen ge- 
„Auch ich bin, wenn es notwendig wird, gern noch einmal 
dabei.“ Bismarck: „Haben Sie schon Kriege mitgemacht? Sie 
haben wohl bei den Schützen, bei den Schwarzen gestanden?"“ 
„In Plauen, bei dem 105. Regiment, Durchlaucht.“ Brausende 
Hochs setzten in diesem Moment beim Abgang des Zuges der 
Unterhaltung ein Ziel. Vgl. auch mein Werk: Die Ansprachen 
des Fürsten Bismarck, Bd. I, S. 122. 
*) Nach der „Post“ vom 26. November 1886. 
*.) In seinen Erinnerungen an Biesmarck, Neue Folge, 
Seite 50.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.