Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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die Maßregeln aufsetzen, die nach Ihrer Ansicht zu ergreifen 
sind, um zu gesunderen Zuständen in den Reichslanden zu 
kommen.““) 
Berlin, 18. März 1837. 
Unterredungen mit dem Minister v. Mittnacht, be- 
treffend die Beziehungen zu Frankreich und Nuß- 
land, die Zukunft von Elsaß-Lothringen, ein 
neues Branntweinsteuergesetz.“ 
Bismarck: „Sie fragen mich, ob wir Krieg oder Frieden 
zu gewärtigen haben. Darauf kann ich Ihnen nur dasselbe 
sagen, was ich gestern dem Kronprinzen von Oesterreich, der 
bei mir gewesen ist, und mich examiniert hat, geantwortet 
habe: Wir werden Frankreich nicht angreifen. Ganz abgesehen 
von dem hohen Alter und der Friedensliebe des Kaisers wäre 
es ein frivoles Beginnen, deshalb einen Krieg anzufangen, 
weil vielleicht unsere Chancen jetzt günstiger sind, als sie später 
sein mögen. 
Die Beziehungen zu Rußland sind befriedigend. Wel- 
ches die Wirkungen des neuen Attentatsversuchs auf den Zaren 
sein werden, darüber ist bis jetzt, da der Kaiser sich noch 
nicht ausgesprochen hat, hier nichts bekannt. Man spricht 
jetzt allerlei von radikalen Maßnahmen, welche in Elsaß- 
Lothringen zu treffen wären, wie Aufhebung des Reichstags- 
wahlrechts der Bevölkerung, Beseitigung des Landesausschus- 
*) Dem Unterstaatssekretär der Ministerialabteilung der 
Finanzen in Straßburg von Mayr teilte Bismarck bei einem 
Empfange am gleichen Tage (18. März) mit, er könne der 
Strömung nicht widerstehen, und werde radikale Aenderungen. 
in der Verwaltung von Elsaß-Lothringen in Vorschlag bringen 
müssen. A. a. O.: S. 413. 
**) In seinen Erinnerungen an Bismarck, Neue Folge, 
Seite 51. C
	        
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