Full text: Fünfzig Jahre aus Preußens und Deutschlands Geschichte.

Oberselk und Oeversee. 171 
Offizier, „und haben den Feind angegriffen, ohne einen Schuß zu thun. Er gab 
sein Feuer auf fünf Schritt Entfernung, und unsre Leute hieben ihn mit den 
Kolben nieder!“ Die Musik spielte den Radetzkymarsch zum Sturm, und 
wieder ward ein blutiges Lorbeerblatt gepflückt. 
An diesem Tage bewährte sich aufs glänzendste die Kernhaftigkeit dieses 
kaiserlichen Heeresteiles. Kamen doch viele der österreichischen Soldaten erst in 
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Herzog Wilhelms von Württemberg Verwundung bei Oeversee. 
den folgenden Tagen und meldeten sich als verwundet. So erschien ein Mann 
vom Regiment „König der Belgier“ am zweiten Tage nach dem Gefecht vor 
seinem Hauptmann mit den Worten: „Herr Hauptmann, ich glaub', ich bin ein 
bissel blau in der Seite.“ Die angeblich blaue Seite ward untersucht, und 
siehe, es kam zu Tage, daß dem Soldaten eine Kugel von vorn in die Seite 
gedrungen und rückwärts wieder hinausgefahren war. 
Hauptmann Eder mit dem von Kugeln nicht weniger als neunmal durch- 
löcherten Mantel brachte die Trophäen des Sieges mit zwölf ausgezeichneten
	        
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