160 Braunschweig.
Die Wahlkreiseinteilung ist in den I§ 2—5 des Gesetzes, betr. die
Zusammensetzung der Landesversammlung gegeben.
Zu beiden Gesetzen vom 6. Mai 1899 sind eine Reihe von Ab-
änderungen ergangen; zum Gesetz, betr. die Zusammensetzung der Landes-
versammlung unter dem 2. März 1903 (Ges. u. Ver. Samml. 21), 16. März
1908 (eod. 39) und 18. Mai 1912 (eod. 288); zum Wahlgesetz unter dem
2. März 1903 (eod. 21), 16. März 1908 (eod. 39) und 23. Februar 1911
(eod. 49).
Zur Ausführung des Wahlgesetzes ergingen mehrere ministerielle
Verordnungen vom 6. September 1899 (Ges. u. Ver. Samml. 729—736
zu den §§ 1, 3, 20, 21, 27, 28, 30, 35, 40, 44, 51), vom 1. Oktober 1899
(eod. 775—777 zu § 12), vom 9. Dezember 1899 (eod. 973—974 zu den
6#l 6, 7, 30, 35) und vom 17. März 1903 (eod. 69—71).
Die Geschäftsordnung für den Landtag beruht nach wie
vor auf den grundlegenden §§ 136—152 der Neuen Landschaftsordnung,
die allerdings durch das Gesetz vom 18. Mai 1912 tiefgreifende Anderungen
erfahren haben, als deren weiteres Resultat die neue Geschäftsordnung
vom 19. Mai 1912 erging; zu dieser eine Abänderung vom 18. März
1913. Diäten werden gemäß den §§ 82—89 der Geschäftsordnung ge-
währt.
J.
Die Bildung der Landesversammlung.
1. Gesetz, betreffend die Zusammensetzung der Landes-
Versammlung.
d. d. Braunschweig, den 6. Mai 1899 1).
Von Gottes Gnaden, Wir, Albrecht, Prinz von Preußen 2c., Regent
des Herzogthums Braunschweig,
erlassen mit Zustimmung der Landesversammlung das nachfolgende Gesetz:
1. Die Landesversammlung besteht aus 48 Abgeordneten, von
welchen 30 durch allgemeine Wahlen, und zwar 15 in den Stadtgemeinden,
15 in den Landgemeinden, die übrigen 18 von den in §. 4 aufgeführten
Berufsständen in besonderen Wahlen gewählt werden. ·
§2.Die14Stådtedesherzogthumshilden10Wahtbezikke,m
deren jedem die nachbemerkte Zahl von Abgeordneten gewählt wird.
1. Braunschweiel . . . .. 2 Abgeordnete,
2. Braunschweig 11l ... 2 „
3. Braunschweig III.. .. . ... 2 „
1) Gesetz= und Verordnungs-Sammlung Nr. 31 (1899) 291—297.
2) & 2 neu gefaßt durch Verfassungsgeseg v. 16. März 1908 (S. 37).