Full text: Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1808. (3)

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die ganze Schuldigkeie vorgemerke werden. 
Bel ständigen Einnahmen ist dieses sehr leicht, 
und zwar auch in dem Falle, wenn sich unter 
dem Jahre Zugänge ergeben, denn diese werden 
ebenfalls vorgemerkt. Bei unständigen Ge- 
sällen geschiehr die Vormerkung zur Zeit des 
Anfalles, und mit Bezug auf die Papiere. 
Diese Vormerkung sezt die Landesstelle in die 
bage, täglich die Rückstände übersehen, und 
hieraus den Fleiß oder die Nachlässtgkeit des 
Beamtens beurtheilen zu können; der Beamte 
aber weiß: ob er die Summe erhebt, oder wie 
viel er noch einzubringen har, ermuntert ihn 
zu baldiger Betreibung, und läße ihm sein 
Amt leicht übersehen. 
In Erwägung dieser Vortheile wird man 
genan auf dieser Vorschrift bestehen, und sel- 
bige auch durch Strafen aufrecht zu erhalten 
wissen. Neuburg den s. Februar 1808. 
Königlich-Baierisches General-#an- 
des-Kommissariar, als Etats-Kuratel 
der Provinz Neuburg. 
Graf von Tassis. Graf Reisach. 
Gbttlinger. 
An saͤmtliche Polizeibehoͤrden. 
(Den Saz des Winter= und Sommer= Biers be- 
tressend.) 
Im Namen Seiner Majestät des Königs. 
Nachdem mie Zugrundelegung des neuesten 
allerhöchsten Aufschlags-Mandates, und des 
vorhandenen General- Tarifes der Saz für 
heuriges Jahr, mit Einschlusse des Malzauf- 
schlages, und zwar vom Winterbiere die Maß 
auf 3 kr. 1 dl., und vom Sommerbiere 
die Maß auf 3 kr. 3 dl. vom Ganter aus 
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sich bestimmt; so wird hiemit solches zu Je- 
dermanns Wissenschaft, dann allen und 
saͤmtlichen Ortsobrigkeiten, und Polizei-Be- 
hoͤrden zur strengen Darobhaltung gegenwaͤr- 
tig bekannt gemacht. 
Muͤnchen den 12. Februar 1808. 
Königliche Landes-Direktion 
von Baiern. 
Freiherr von Weichs. 
von Heinleth. 
Bekanntmachungen. 
(Die Scharwerke zu Stachusried betreffend.) 
Wir Maximitlian Joseph, 
von Gottes Gnaden König von Baiern. 
Unser Hofgerich" zu Seraubing hat dem 
Hofmarksbesizer zu Srachusried, Adalbert 
von Herder, über die billigen Bedingungen, 
womit derselbe sich mit seinen Gerichtsholden 
über die Scharwerke verglichen har, niche nur 
Unser allergnddigstes Wehlgefallen zu erkennen 
zu geben, sondern Wir haben auch die Belo- 
bung dieses beispielmássigen Benehmene durch 
das Regierungsblate bekannt machen lassen. 
München den 20. Jänner 180g. 
Mar Josepyh. 
Freiherr von Montgelas. 
Auf kbniglichen allerhöchsten Befehl 
von Krempelhuber. 
  
(Die von Seiner Majestr den durch einen Wolken- 
bruch verunglückren Eimvohnern von Tirol 
bewilligte Unterstüzung berreffend) 
Seine köntgliche Majestat haben durch eine 
allerhöchste Enrschliessung vom 18gten Jaͤnner 
1808 den durch einen Wolkenbruch am 30.
	        
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